Als eines meiner Kinder neun Monate alt war, erklärte es mir, dass es wohl für das Gehen nicht geschaffen sei und hat beschlossen sich für den Rest des Lebens von uns tragen zu lassen. Als ich ihm Mut zusprechen wollte sagte es: „Ich habe schon so oft versucht auf zu stehen und zu gehen. Ich bin immer wieder hin gefallen. Also bin ich der Meinung, dass ich nicht für das Gehen geschaffen bin. Das können nur Andere. Ich kann das halt nicht!“

 

 

Die ersten Zeilen stimmen natürlich nicht!!!!

Glücklicherweise können beide meiner Kinder gehen und das Gespräch hat auch nie stattgefunden. Kinder versuchen es immer und immer wieder. Kinder versuchen Fertigkeiten zu erlangen so lange bis sie es können.

Durchhalten ist in unseren Wurzeln verankert!

…. nur leider wird uns das irgendwann abmontiert.

Wir hören Sätze: „Dazu sind wir nicht gemacht! Das können vielleicht die Anderen, wir können das nicht!“

Kennst Du das Lied von Peter Alexander „Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere!“ Hier besingt Peter Alexander, dass eine Entenmama dem Küken erklärt, dass es die die süßen Früchte auf den Bäumen nicht bekommen kann, weil es klein ist. Als das Entenküken eine ausgewachsene Ente ist, geht es vor Gericht und klagt diese Ungerechtigkeit ein. Vor Gericht sagt die Maus, dass das nicht geht, weil die Kleinen zuerst wachsen müssten.

Wenn Du das Lied nicht kennst, am Ende dieses Blogs ist ein Link.

Als Kind habe ich dieses Lied nie verstanden. Mir war nicht klar, warum die Ente so doof ist, dass sie nicht auf den Baum fliegt, und warum die Maus nicht einfach, so wie alle anderen Mäuse auf Bäume klettert, um sich die Früchte zu holen. Mir war nicht klar, warum sie nicht das machen, was sie können um an die Früchte zu gelangen.

Ich bin mir heute noch nicht so ganz sicher, welche Botschaft dieses Lied haben soll. Soll es sozialkritisch sein, dass nur die Großen viel Geld, Erfolg und Ruhm haben dürfen, oder soll dieses Lied dazu ermuntern sich auf seine Wurzeln zu besinnen und mit dieser Basis erfolgreich zu werden.

Ich habe für mich beschlossen, dieses Lied soll dazu animieren neue Wege zu gehen, durch zu halten und mit dem was man kann Erfolgreich zu werden.

Die Großen waren ja auch einmal klein. Vielleicht vor Generationen, aber irgendwann sind sie einfach auf den Baum geflogen oder geklettert und haben sich die süßesten Früchte geschnappt. Sie haben es immer und immer wieder probiert, bis sie herausgefunden haben, wie sie auf den hohen Baum kommen können.

Die Basis des Erfolgs ist Übung und Durchhalten. Von einigen Weltklassefußballspielern wissen wir, dass sie als erste auf dem Platz sind und nach dem Training noch eigenständig weitertrainieren.

Marcel Hirscher hat in einem Interview erzählt, dass er um vier Uhr morgens am Gletscher steht und mit dem Training beginnt. Der Reporter hat gefragt, wer aus dem Team rund um Hirscher denn bei dieser Uhrzeit der sei, der immer zu spät kommt. Hirscher hat darauf gesagt, dass es das nicht gibt. Alle sind zumindest zehn Minuten zu früh dort.

Mozart soll angeblich mit zwölf schon so viel Klavier gespielt haben, wie ein Zwanzigjähriger heute.

Alle wollen immer Erfolg-reich sein, niemand möchte es werden. Das habe ich einmal in einem Seminar gehört und mich gewundert, was der da draußen meint. In der Pause wurde es mir klar. Ich habe mit einer mir fremden Person gesprochen und der hat gesagt: „Na der hat leicht reden, so erfolgreich wie der ist!“ Ich habe dann gesagt, dass der ja nicht reich auf die Welt gekommen ist. Der da draußen hat sich alles erarbeitet. Worauf mein Gegenüber gemeint hat, dass das Seminar Schwachsinn ist und er jetzt nach Hause geht. Er sei nicht bereit seine Freizeit für so was zu opfern.

Wenn wir erfolg-reich sein möchten, dann müssen wir auch länger am Platz bleiben als der Durchschnittsspieler, länger vor dem Laptop sitzen und Strategien ausarbeiten als der Durchschnitt, immer und überall bereit sein zu lernen.

Damit wir das auch schaffen müssen wir Spaß dabei haben. Wenn wir keinen Spaß bei der Sache haben, werden wir ausbrennen und wieder nicht erfolgreich werden.

Wenn wir hinfallen müssen wir aufstehen!

Wenn wir wieder und wieder aufstehen müssen wir uns bewusst sein, dass wir das können. Wir können das Aufstehen, das haben wir in unseren Genen. Alle von uns haben das in den Genen.

Alle, die jetzt sagen, dass das nicht so ist, denen wurde diese Fähigkeit abmontiert.

Ich wünsche Dir viel Spaß, wenn Du so oft aufstehst, dass sich die Anderen über Dich wundern!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ans no: Was machen die Pferde, Elefanten und Kühe, wenn die Bäume bis zu der Höhe bis zu der sie reichen leergefressen sind? Sie haben keine Chance.

Was machen die kleinen Tiere? Sie klettern oder fliegen einfach höher!

Ah jo und no ans: Meine Kinder sind immer andere Wege gegangen als der Durchschnitt, selbst die Verwendung des Bobbycars war oft anders. Das Bild zeigt meine Tochter kurz bevor sie freihändig auf dem Lenkrad steht.

 

und hier das versprochene Lied: www.youtube.com/watch?v=StY353HKlyQ

 

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