Gütesiegel

Staatliche Prüfung mit Auszeichnung bestanden!

 

Heute schreibe ich einmal über mich!

Am 12. Februar 2024 legte ich wieder einmal eine Prüfung ab. Ok, Prüfungen, Ausbildungen, Tests und Zertifikate gehören für mich zum Leben. Mir ist es wichtig, dass ich mich weiter entwickle.

Die WKO bietet seit kurzer Zeit die Möglichkeit einer staatlichen Prüfung an.

Schon während der Prüfung dachte ich mir, dass da etwas rennt. Ich habe so richtig den Flow gespürt. Je länger die Prüfung dauerte, desto mehr war ich in meinem Element. Dann kam der Zeitpunkt: „Herr Scherleitner verlassen Sie bitte den Raum. Die Kommission wird sich nun beraten!“

Gefühlt war ich nur einige wenige Minuten im Wartebereich, als die Türe aufging und ein Kommissionsmitglied mich wieder in den Raum bat.

Ich sag´s dir: Das waren nun die längsten Sekunden der letzten Monate. Die Vorsitzende führte aus, dass sie meinen Vortrag genossen hätten und meine Ausführungen gut gewesen wären. Sie lobten auch meinen Zugang zum Thema und meine Ansätze bei der Fallvignette. OK, OK, so lange waren die Sekunden auch nicht. Die lobenden Worte haben sich einfach gut angefühlt. Ich habe sie einfach genossen.

Vielen Dank an die Prüfungskommission für die aufbauenden Worte!

Die Vorsitzende schloss mit den Worten: „…. aus diesem Grund hat sich die Kommission entschlossen Sie mit einem Vorzug zu beurteilen!“

Vielleicht kannst du es erkennen, dass ich mich riesig darüber freue!

Wolfgang Scherleitner

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Greta Movsisyan bei WM Siebte!

 

Greta Movsisyan erreichte am 18. Dezember 2023 bei der Formations-Weltmeisterschaft mit dem FCP das Semifinale, konkret den 7. Platz.

Herzliche Gratulation an dich und dein Team!

 

 

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Tiergestütztes Coaching mit Lamas und Alpakas

Lamas und Alpakas eignen sich durch ihre nicht-wertende, offene und friedliche Art extrem gut für tiergestütztes Coaching. Diese Tiere sind extrem neugierig und bringen sich selbst ins Coaching ein.

Was machen die Tiere nun beim Coaching:

Lass es mir dir mit einer persönlichen Geschichte erklären:

Ich war zu einer Lamawanderung „verdonnert“ worden. Die Anreise nach Tragöss war durch starken Schneefall extrem beschwerlich. Nach der Ankunft war mein Auto innerhalb von 15 Minuten mit einer 10 cm dicken Schneehaube bedec

Lamas und Alpakas im Coaching

kt. Ich hatte echt keine Lust darauf.

Bei der Einführung durch Michelle wurde uns erklärt, dass wir Alpakas vergessen könnten. Die würden sich hinlegen und keinen Schritt gehen. So weit so gut. Es standen also nur Lamas zur Verfügung. Wir glaubten uns Lamas auszuwählen. Also nahmen wir das nächstbeste Lama aus der Herde.

Später war mir klar, dass Espresso sich mich ausgewählt hatte und nicht ich ihn.

Wir marschierten eine Weile durch die dichtverschneite Steiermark als Michelle zu mir kam und mich fragte, wie es mir geht. „Danke gut. Das Lama und ich haben den gleichen Charakter. Wir wollen einfach nur unsere Ruhe.“

„Naja, Espresso ist eigentlich eher nicht ruhig. Deshalb frage ich.“ War Michelles Antwort. Ahja, Michelle gehört der Lamahof.

Dann fuhr sie weiter fort: „Ich beobachte das oft, dass sich die Tiere wirklich auf die Bedürfnisse ihrer Begleiter einstellen. So ruhig ist Espresso selten.“

Wir marschierten noch eine Weile und ich bemerkte, dass sich meine Stimmung deutlich gebessert hatte. Ich genoss den Schnee, die Tiere, meine Kolleginnen und Kollegen. Ja ich genoss sogar den Blackout von mehr als 12 Stunden. Der Schnee hatte das gesamte Strom- und Handynetz in der Gegend zusammenbrechen lassen. Was ich auch genoss: Wir waren eingeschneit.

 

Team- oder Einzelcoaching?

Welches Thema gerade dein Primärthema ist, zeigen die Tiere sehr schnell. Handelt es sich um ein Thema, das gar nicht dein primäres ist, dann zeigen die Tiere einfach kein Interesse. Den Tieren ist es auch egal, ob es sich bei den Teilnehmer*innen um Teams oder Einzelpersonen handelt.

 

Welche Themen eignen sich besonders?

  • Selbstwert und Selbstvertrauen
  • Kommunikation
  • Konflikte
  • Teambuilding, Teamwork und Teamführung
  • Stressbewältigung
  • Kreativität und Innovation

Wenn du mehr wissen willst:

Lamacoaching

Alpakas und Lamas zum Grünen See

Viel Spaß!

Wolfgang

 

 

Siegerehrung Calvin 2023

Calvin Ondrey 4. Grenzlandcup und 5. Staatsmeisterschaft

Calvin Ondrey bei Siegerehrung

 

Calvin Ondrey von Ondrey Racing kann 2023 auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken.

Im ersten Jahr in der Supermoto S3 erreichte er den 4. Platz im Grenzlandcup und den 5. Platz in der Staatsmeisterschaft.

 

Das Per Impulsum – Team gratuliert herzlich!

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Workshop: Mentaltraining im Sport

Am 17.11.2023 findet der Workshop

Mentaltraining im Sport

statt. Dabei bekommst du einen Einblick was im Mentaltraining alles gemacht wird. Welche Möglichkeiten es gibt und wie du dadurch einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz hast.

Wir werden viele Übungen machen, damit du direkt nach dem Workshop die eine oder andere Übung in dein Training übernehmen kannst.

Wir haben nur begrenzt Plätze zur Verfügung, deshalb ist es unbedingt notwendig, dass du dich anmeldest:

Anmeldung hier

 

Greta Movsisyan

Greta Movsisyan ist Vizestaatsmeister 2023

 

Am 3. Juni 2023 ertanzte sich Greta Movsisyan den Vizestaatsmeistertitel in der Latein – Formation.

Mit dieser Platzierung gewann der FCP, für den Greta tanzt, die Bundesliga.

 

Das Per Impulsum – Team gratuliert herzlich!

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Der Nussbaum, der einmal ein Fass werden wollte

Vor sehr langer Zeit hat ein Rabe eine Nuss gefunden. Er hat sie hoch hinauf getragen. So hoch, dass er fast die Wolken berühren konnte.

Er wusste, wenn er diese Nuss fallen lässt und sie fällt auf diesen einen Felsen, dann zerspringt sie und er hat ein Abendessen.

Als er fast die Wolken erreicht hat, lies er die Nuss fallen und der Wind sah das. Der Wind hatte mit der Nuss etwas Anderes vor. Ein kleiner Hauch genügte und die Nuss verfehlte den Stein und landete in weichem Waldboden.

Dort fand ein Eichhörnchen die Nuss und dachte sich: „Wenn ich dich vergrabe, dann habe ich im Winter etwas zu fressen.“ Das Eichkätzchen vergrub die Nuss und weil Eichkätzchen selten Pläne von ihren Lagerstätten haben, vergaß es die Nuss.

Im Frühling begann die Nuss zu keimen. Zunächst klein und zaghaft. Zuerst wuchsen nur Wurzeln.

Da kam ein Maulwurf daher und dachte sich: „Ich warte noch ein wenig bis die Wurzeln größer geworden sind.“ Aber auch Maulwürfe haben keine Pläne und so vergaß auch er darauf, dass er diese Nuss fressen wollte.

Als die Wurzel groß genug war um Wasser aus dem Boden aufzunehmen, begann sie Blätter wachsen zu lassen. Auch wieder still und heimlich. So, dass sie niemand sehen konnte. Es gab genug Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, andere Pflanzen und Gräser um sie herum, damit die Tiere im Wald genug andere Pflanzen fressen konnten und den kleinen Nussbaum übersahen.

Im Herbst war sie besonders stolz. Sie durfte zum ersten Mal ihre Blätter abwerfen. Es war der erste Winter, den sie erleben würde. Auch in diesem Winter war sie wieder unscheinbar. Sie wurde von den Tieren übersehen.

Im Frühling gab es für alle Tier bessere Pflanzen zu fressen als die Nuss. Besonders liebten die Rehe die frischen, weichen Triebe an den Tannen. Auch die Brombeeren und Himbeeren hatten wieder weiches Laub. Mit der Hilfe der anderen Pflanzen wurde die Nuss jedes Jahr ein wenig

größer. Zuerst langsam und später wuchs sie schneller und schneller. Bis sie ein junger Baum war.

Eines Tages unterhielten sich die Bäume rundherum, was sie einmal werden möchten. Eine Tanne meinte, dass sie gerne ein Christbaum werden wolle. Die anderen Bäume meinten, dass Christbäume nicht lange im Wald sind. Sie würden im Winter abgeschnitten und kämen in eine Wohnung. Die Christbäume, die besonders viel Glück haben, würden danach nach Schönbrunn kommen und Elefanten würden sich an ihnen erfreuen. Niemand wusste was Schönbrunn ist und schon gar nicht was Elefanten sind, es musste aber etwas besonders Tolles sein.

Die jugendliche Nuss fragte die alte Eiche: „Du Eiche, was möchtest Du werden?“

„Ich stehe schon viele hundert Jahre hier. Aus mir werden Möbel gemacht, aus mir werden Fässer gemacht. Besondere Fässer, in denen besonderer Wein gelagert wird. Diesen Wein nennen die Menschen Barrique. Dieser Wein hat einen ganz besonderen Geschmack.“

„Ha! Das gefällt mir! Ich werde eine Barriquenuss!“

„Ich glaube eine Barriquenuss gibt es nicht!“, meinte die alte Eiche.

Eine alte Tanne sagte: „Werde das was Du willst! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Mach es und lass Dich nicht vom Weg abbringen“

Die Jahre vergingen und die Nuss wuchs zu einem stattlichen Baum heran. Als ihre Zeit gekommen war, kamen die Menschen und gruben ihre Wurzel aus.

„Hallo Mensch, warum gräbst Du meine Wurzel aus? Bei den anderen Bäumen machst Du das auch nicht! Ich will ein Barriquefass werden!“

„Deine Wurzel ist besonders wertvoll. Aus ihr werden besondere Möbel gemacht, sie wird in besonderen Autos eingebaut und auch Jagdwaffen werden aus ihr gemacht. Solche Waffen, die so besonders sind, dass mit diesen Waffen nicht gejagt wird. Sie dienen nur als Kunstwerk.“ sagte der Mensch.

„Ich will aber ein Fass werden!“

Mit einem großen Lastwagen kam die Nuss ins Sägewerk. Dort fragte sie jeden Baum wie ein Fass aussieht. Sie erfuhr, dass zuerst Bretter aus den Bäumen geschnitten werden. Man erklärte ihr auch, dass die Bretter aus denen Fässer gemacht werden Dauben heißen und gebogen sind. „Diese Dauben sind also gebogene Bretter“ dachte sich die Nuss.

Als sie zur Säge kam wurden tatsächlich Bretter aus ihr geschnitten, das müssten Dauben sein. Aus ihr werden tatsächlich Dauben. Wann wird sie nun zu einer Daube gebogen?

Nun kamen wieder Menschen und sagten: „Die ist besonders schön!“ Die Nuss war natürlich sehr stolz, dass sie nun ein besonders schönes Fass werden sollte und sie wurde von einem Lastwagen abgeholt. Die Nuss war so stolz, dass sie gar nicht mehr hörte, was die Menschen sagten. Die Menschen sprachen nämlich gar nicht von Fässern.

Die Menschen sprachen von Bauholz.

Die Nuss wurde abgeladen und dachte sich: „Hier soll ich zu einem Fass verarbeitet werden? Das habe ich mir ganz anders vorgestellt.“ Sie dachte sich: „Ich werde mich verbiegen, damit sie wissen, dass ich ein Fass werden möchte. Dann können sie gar nicht anders, als auch mir Fassdauben zu machen!“

Und sie begann sich zu biegen und zu biegen. Der Regen sah, wie sehr sich die Nuss anstrengte um sich zu biegen und begann besonders stark und lange zu regnen, damit er ihr beim Biegen helfen konnte. Als der Regen kein Wasser mehr hatte sah das die Sonne und half auch mit. Sie schien besonders stark und die Nuss bog sich immer mehr.

Dann kamen die Menschen und sagten: „Das geht gar nicht! Die biegt sich! Die muss wieder raus!“

Die Menschen sprachen untereinander, dass sie das noch nie erlebt hätten. Die Nuss sei doch so schön und sie sollte eine Terrasse an einem Teich werden. Eine Terrasse an der die Menschen ihren Wein nach einem langen Arbeitstag genießen könnten. Ihren besonderen Barriquewein.

Da war das Wort wieder! Die Nuss hörte nichts anderes mehr. Nur mehr das Wort Barriquefass. Sie würde sich jetzt besonders anstrengen ein Barriquefass zu werden. Die Menschen würden schon sehen wie gut sie das kann.

Und sie begann sich mit aller Kraft zu biegen.

Da kam ein Kind: „Papa ich glaube die Nuss weiß nicht was sie von Beruf werden möchte.“

„Wie meinst Du das?“

„Schau die biegt sich wie unsere Weinfässer im Keller!“

„Aber wir haben etwas ganz besonderes mit ihr vor. Sie soll doch eine wunderschöne Terrasse werden auf der wir dann unseren Wein aus dem Keller trinken können. Wir wollen sie jeden Tag bewundern und nicht im finsteren Keller haben.“

„Ich weiß, aber ich glaube die Nuss weiß das nicht!“

„Wir müssen sie wieder herausnehmen, weil wir möchten gerne eine gerade und keine gebogene Terrasse!“

Da dachte sich die Nuss, dass sie jetzt ein Fass wurde.

Das Kind hatte eine Idee. „Papa ich möchte gerne dieses eine Brett an die Wand schrauben, damit ich immer weiß, dass ich zuhören muss. Dass ich immer weiß, wenn ich meinen Weg gehe, dass er auch einmal anders gehen kann als ich gedacht habe.“

Der Vater sagte: „Das ist eine gute Idee. Lass uns dieses Brett als Mahnung an die Wand schrauben, dass wir unseren Weg gehen und immer aufmerksam sind was rund um uns geschieht.“

colbicrook5 auf pixabay

Zerrissen – das Eine kann ohne dem Anderen nicht

Wie gut ist das Gute, wenn das Böse nicht existiert?

Derzeit beobachte ist, dass negative Gedanken nicht mehr gedacht werden dürfen. Menschen dürfen in vielen Bereichen ihre Bedenken nicht mehr oder nur mit größter Vorsicht äußern.

Es ist nur mehr positives Denken gestattet …………………

………….. und doch machen sich negative Gedanken immer breiter.

Wieso ist das so?

 

Machen wir ein Gedankenexperiment:

Nimm an, du machst einen Job, der keine, überhaupt keine schlechten Seiten hat! Woran würdest zu erkennen, dass er gut ist?

Nimm an, du kennst nur Menschen, die dir gut tun! Woran würdest du erkennen, dass sie dir gut tun?

Nimm an, du hättest in deinem Leben noch nie Schlechtes erfahren! Woran würdest du erkennen, was gut und was schlecht ist?

 

Wer hat uns gesagt, was gut und was schlecht ist?

 

Werte und damit verbundene Glaubenssätze bekommen wir in unserer Kindheit verpasst. Sie werden uns von unserer Umgebung vorgelebt. Wir unterscheiden uns also nicht selbst, was wir als gut oder schlecht bewerten.

Unser Wertesystem bestimmt unser Handeln. Man geht davon aus, dass jeder Mensch immer so gut handelt, dass es zu diesem Zeitpunkt für diesen Menschen besser nicht geht.

 

Bitte nimm dir JETZT etwas Zeit und denke darüber nach!

Jeder Mensch handelt immer so gut, dass es besser für diesen Menschen zu diesem Zeitpunkt nicht geht.

 

Unsere Vorfahren haben sich auf ein Wertesystem geeinigt, das meist ohne zu hinterfragen übernommen wird. Wir übernehmen es schon in frühester Jugend. Wir übernehmen es, weil wir den Menschen in unserer Umgebung, Eltern und Verwandten, vertrauen.

Erst viel später beginnen wir diese Werte zu hinterfragen. Viele Menschen hinterfragen diese vorgegebenen Werte niemals.

Dein Wertesystem wird anders aussehen, wenn du als Multimilliadär in der westlichen Welt geboren wurdest oder als Kind eines Naturvolkes.

Als Kind eines Naturvolkes gehören vielleicht körperliche Auseinandersetzungen zum Überlebensprogramm. Du musst kämpfen und jagen können, damit du überlebst. Vielleicht hat das Volk, in dem du geboren wurdest noch Initiationsrituale, die woanders als Folter bewertet würden. Du hast aber keine Ahnung, dass etwas flaches, buntes den gleichen Wert haben kann, wie deine gesamte Jagdausrüstung. Dass man im Tausch von dem sogenannten Geld, von dem du nicht einmal den Namen kennst, Nahrung bekommt.

Als Milliardärskind wird dir Hunger fremd sein. OK, du wirst schon einmal hunger verspürt haben, wenn das Essen nicht zum richtigen Zeitpunkt am Tisch gestanden ist. Du wirst aber etwas kennen, was das Naturvolkkind nicht kennt – Sport. Du wirst Sport machen müssen um gesund zu bleiben. Du hast so viel Nahrung zur Verfügung, dass du nicht alles essen darfst, da zu viel Nahrung für dich ungesund ist.

Wenn nun jemand zu dir Milliardärskind kommen würde und deine Hände in Handschuhe voll Ameisen stecken würde, dann hätte dieser Jemand recht schnell die Polizei am Hals und würde sich im Gefängnis wiederfinden. Im Urwald gäbe es jetzt ein großes Fest, weil du jetzt ein Mann geworden bist.

 

Es macht unsere Bewertung, ob etwas gut oder schlecht ist.

Das vielzitierte Glas, halb mit Wasser gefüllt ist – gut oder schlecht?

Ich liebe dieses Gleichnis!

Bei wenigen Gleichnissen ist es einfacher eine Diskussion vom Zaun zu brechen!

Die einen sehen das Glas halb voll – die anderen halb leer!

Sieht man das Glas als halb leer, dann ist man doch eindeutig als negativer Mensch entlarvt, oder?

Sieht man das Glas als halb voll, dann ist das ein untrügerisches Zeichen für einen positiven Menschen, oder?

Wie verhält es sich, wenn wir richtig Durst haben und ein halbes Glas Wasser bekommen, die anderen aber ein volles? Das Glas ist noch immer halb voll – noch immer positiv?

Wenn wir seit zweit Tagen in der Wüste unterwegs sind, kein Trinkwasser mehr haben und wir bekommen ein Glas mit Wasser, das wir bis zu Hälfte austrinken. Wir haben dann ein Glas das, halb leer ist. Positiv oder negativ?

 

Wir können ein Glas Wasser nur halb voll füllen und halb leer trinken!

 

Wir können ein Glas Wasser nicht halb leer füllen und halb voll trinken.

Erkennst du worauf ich hinaus will?

 

Das Eine kann ohne dem Anderen nicht sein!

 

Laotse schreibt dazu im Tao te king:

Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen,

so ist dadurch schon das Hässliche gesetzt.

Wenn auf Erde alle das Gute als gut erkennen,

so dadurch schon das Nichtgute gesetzt.

Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.

Schwer und Leicht vollenden einander.

Lang und Kurz gestalten einander.

Hoch und Tief verkehren einander.

Vorher und Nachher folgen einander.

 

Das Leben würde keinen Sinn machen, gäbe es nur die guten Seiten. Das Schlaraffenland ist eines dieser Gleichnisse.

Als ich als Kind zum ersten Mal vom Schlaraffenland hörte, dachte ich mir, dass das toll sein muss. Ich habe schon immer sehr intensiv über bestimmte Dinge nachgedacht. Ich kann mich erinnern, dass ich einmal nicht schlafen konnte, weil ich kurz vor dem Einschlafen von diesem Land geträumt hatte. Es gab mein heißgeliebtes Schokobrezel im Übermaß.

Als ich das weiter gedacht hatte, erschrak ich derart, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Mein heißgeliebtes Schokobrezel war plötzlich nichts Besonderes mehr. Es war irgendwas.

Seither bin ich dankbar, wenn ich mir ein Schokobrezel kaufen kann. Ich kaufe mir das Brezel nur ganz selten und esse es dann immer noch mit so viel Achtsamkeit wie in meiner Kindheit.

Lass uns die guten Seiten des Lebens mit so viel Achtsamkeit und Dankbarkeit wahrnehmen, wie ich mein Schokobrezel esse!

 

Viel Spaß!

Wolfgang Scherleitner

 

An´s no: In meinen Seminaren bekommen alle ein Schokobrezel.

Jagrit Parajuli auf Pixabay Videokonferenz

7 Punkte, die Du bei Onlinepräsentationen beachten musst

Die Corona-Pandemie stellt uns vor Herausforderungen, die wir bisher so nicht kannten. Ein Teil, der sehr oft vernachlässigt wird und dennoch extrem wichtig ist, sind Fortbildungen.  Fast alle Trainings und Fort- und Weiterbildungen laufen derzeit online oder zumindest hybrid ab. Hybrid bedeutet, dass ein Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie gewohnt vor Ort sind, der andere Teil konsumiert die Veranstaltung online vor dem Laptop, Computer, Tablet oder Smartphone.

Aus meiner Sicht hat das bisher nur selten beachtete Vorteile:

  • Wir können überall an Fortbildungen teilnehmen.
  • Wir stehen nicht mehr so oft im Stau, weil Meetings nicht die physische Anwesenheit erfordern und wir nicht mehr um 8:00 im Zentrum einer Stadt sein müssen.
  • Wir vergeuden nicht mehr so viel Zeit mit Wartereien am Flughafen. Wie oft sind wir früher für ein Meeting von wenigen Stunden in eine andere Stadt, manchmal auf einen anderen Kontinent geflogen.
  • Freizeit, körperliche Betätigung, Hausarbeit und andere Aufgaben können zwischendurch gemacht werden. Wir müssen nicht mehr bis Büroschluss warten, damit wir ins Fitnesscenter gehen können um dann auch hier auf eine Rushhour zu stoßen.
  • Es ist uns möglich an Weiterbildungen zwischendurch teilnehmen. Wir brauchen keine stundenlange Anreise mehr.
  • Weiterbildungen können kurz und prägnant abgehalten werden, eben, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine Anfahrtszeiten mehr haben.

 

Was ist die Eigenheit von Onlinevorträgen?

Das Publikum sieht Dich nicht wirklich und Du siehst das Publikum gar nicht. Die Gruppendynamik entsteht nicht von selbst. Du als Vortragender, als Vortragende musst dafür sorgen, dass sich eine Gruppendynamik entwickelt. Deine Zuhörer können noch leichter abspringen – und das machen sie auch.

 

Alles, was ich bisher gesagt habe, gilt noch immer und viel konkreter!

 

Die 7 Punkte, die du unbedingt beachten musst:

Verwende Emotionen

Oft habe ich das Gefühl, dass es bei wissenschaftlichen Vorträgen zum guten Ton gehört und man nur als kompetent gilt, wenn man möglichst eintönig und fade spricht. Öde und eintönige Ansprachen bleiben nur im Gedächtnis, wenn Deine Zuhörer selbst eine Emotion zum Thema haben.

Kind mit Bär in Wald

Nun ist genau das ein Glücksspiel. Im Normalfall, also bei einem Live – Vortrag weißt Du meistens viel zu wenig, ob und welche Emotionen Dein Publikum zu Deinem Thema hat. Online siehst Du das Auditorium nicht und hast nun nichteinmal mehr das Feedback aus den Gesichtern des Publikums.

Du musst selbst für Emotionen sorgen. Du musst dafür sorgen, dass Emotionen entstehen.

Das gelingt am besten durch Geschichten. Hol mit den Geschichten Dein Publikum dort ab, wo es gerade steht. Du als Arzt, Ärztin oder Pflegeperson kennst viele berührende Geschichten. Verarbeite diese Geschichte zu einer Metapher, die Du immer wieder während des Vortrages einbaust.

 

Gestalte Deine Folien einfach

Wenn Du mir schon einige Zeit folgst, weißt Du, dass ich ein Verfechter von einfachen Worten und klaren Bildern auf  Folien bin. Das gilt bei Vorträgen im Web noch mehr. Die Folien, die Dein Publikum auf dem Smartphone sieht sind klein. Hier komplette Tabellen auf eine Folie zu kopieren, oder mehr als 10 groß geschriebene Worte auf einer Folie zu haben ist einfach nur umsonst.

Hast Du den Unterschied bemerkt: Sonst spreche ich von maximal 25 Worten pro Folie. Das gilt bei reinen Livevorträgen. Bei Zoom-Meetings, MS-Team, Skype etc. muss die Botschaft noch mehr destilliert werden.

Wenn Zahlen aus bestimmten Forschungsergebnissen wichtig sind, dann nimm nur diese Zahlen und schicke im Anschluss einen Link zu den Forschungsergebnissen aus, oder stelle diesen Link in die Shownotes oder den Chat.

 

Arbeite langsam

In vielen Programmen haben wir die Möglichkeit einen Laserpointer zu verwenden, in allen können wir den Mauszeiger verwenden um auf den Folien etwas zu zeigen. Bedenke, dass nur Du die Bewegungen mit dem Ding in Echtzeit siehst. Alle anderen haben eine Zeitverzögerung. Sind die Bewegungen zu schnell, werden sie vom Programm einfach geschlucktslow down und am anderen Ende sieht man den roten Punkt oder den Pfeil gar nicht mehr.

Wenn Du jetzt fragst, wie langsam die Bewegungen sein sollen: SEEEEEHR langsam.

Das Herumgefuchtle mit dem Laserpionter bei Liveseminaren ist schon unangenehm und oft nicht erkenntlich, vor allem für Menschen mit Sehschwäche. In der Onlinewelt ist der Punkt des Laserpointers einfach weg.

Noch besser ist, dass Du Deine Folien so gestaltest, dass Du gleich gar keinen Laserpointer brauchst.

 

Sag Deinem Publikum was Du gerade machst

Manchmal ist es notwendig, dass Du z.B. von Power Point auf Fotos, Videos oder Excel wechselst. Rede mit, was Du gerade machst. Am Bildschirm sieht das Publikum nur jemanden der verdutzt in der Gegend herumschaut und den Anschein von Unsicherheit erweckt. Sprichst Du mit, dann werden Deine Blicke anders bewertet und eingeordnet und Du zeigst, dass Du genau weißt, was Du machst.

 

Lies Deinen Vortrag nicht herunter

Was Live ohnehin klar sein sollte, taucht in der Onlinewelt wieder vermehrt auf. Vorträge werden heruntergelesen. Ich habe den Verdacht, dass die Vortragenden denken, dass das nicht gesehen wird, weil man ja eh nicht im Bild ist, sondern nur die Folien.

Gesehen wird es nicht, es wird gefühlt. Bist Du kein professioneller Sprecher, Schauspieler, Redner etc. dann sprich frei. Profis haben jahrelang trainiert, dass das Gelesene so klingt, als wäre es frei. Werden Vorträge von Nichtprofis vorgelesen, schläft das Publikum ein.

 

Stelle Fragen und mache Abstimmungen

Es gibt viele Tools, mit denen Du Fragen und Abstimmungen in Deinen Vortrag einbauen kannst. Das hat den großen Vorteil, dass mehr bei dem Vortrag dran bleiben, weil sie ja bei den Fragen nicht „versagen“ wollen. Menschen sind auch bestrebt wahrgenommen zu werden. Mit diesen Tools verschaffst Du Deinem Publikum eine Stimme. Fühlen sie sich wahr- und ernstgenommen, kommst du sympathischer rüber (vergleiche dazu „Die 7 Sympathiefaktoren“ von Roman Braun).

 

Lass Seitenzahlen auf den Folien weg

Seitenzahlen verleiten Deine Zuhörer, zu überlegen, wie lange der Vortrag noch dauern wird. Hast Du dann auch noch stehen, wie viele Folien Du insgesamt hast, dann wird abgehakt. Ich meine damit z.B. 12/135. Wie geht es Dir, wenn Du das siehst? Es kommt zumindest die Frage in Dir auf: „Gehen sich 135 Folien in 15 Minuten überhaupt aus?“ Diese Frage überlegst Du Dir einige Zeit und hörst dem Vortrag in dieser Zeit gar nicht zu.

Seitenzahlen sind auch eine Einladung für Bewertungen. Bewertungen, die gar nichts mit Deinem Vortrag, Deiner Vortragsqualität und schon gar nichts mit dem Inhalt zu tun haben.

 

Was jetzt?

Diese 7 Punkte sind relativ leicht umsetzbar. Wenn Du Deinen nächsten Vortrag vorbereitest, wirst Du noch ein wenig länger brauchen, die nächsten Vorträge werden Dir dann schon leichter fallen.

 

Viel Spaß!

Wolfgang Scherleitner

 

An´s no: Den Podcast zu dem Thema findest Du ab 23.11.2020 hier.

 

No ans: Wenn Du Fragen hast, kontaktiere mich einfach!

 

Danke Pixabay für die Fotos!

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