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Zerrissen – das Eine kann ohne dem Anderen nicht

Wie gut ist das Gute, wenn das Böse nicht existiert?

Derzeit beobachte ist, dass negative Gedanken nicht mehr gedacht werden dürfen. Menschen dürfen in vielen Bereichen ihre Bedenken nicht mehr oder nur mit größter Vorsicht äußern.

Es ist nur mehr positives Denken gestattet …………………

………….. und doch machen sich negative Gedanken immer breiter.

Wieso ist das so?

 

Machen wir ein Gedankenexperiment:

Nimm an, du machst einen Job, der keine, überhaupt keine schlechten Seiten hat! Woran würdest zu erkennen, dass er gut ist?

Nimm an, du kennst nur Menschen, die dir gut tun! Woran würdest du erkennen, dass sie dir gut tun?

Nimm an, du hättest in deinem Leben noch nie Schlechtes erfahren! Woran würdest du erkennen, was gut und was schlecht ist?

 

Wer hat uns gesagt, was gut und was schlecht ist?

 

Werte und damit verbundene Glaubenssätze bekommen wir in unserer Kindheit verpasst. Sie werden uns von unserer Umgebung vorgelebt. Wir unterscheiden uns also nicht selbst, was wir als gut oder schlecht bewerten.

Unser Wertesystem bestimmt unser Handeln. Man geht davon aus, dass jeder Mensch immer so gut handelt, dass es zu diesem Zeitpunkt für diesen Menschen besser nicht geht.

 

Bitte nimm dir JETZT etwas Zeit und denke darüber nach!

Jeder Mensch handelt immer so gut, dass es besser für diesen Menschen zu diesem Zeitpunkt nicht geht.

 

Unsere Vorfahren haben sich auf ein Wertesystem geeinigt, das meist ohne zu hinterfragen übernommen wird. Wir übernehmen es schon in frühester Jugend. Wir übernehmen es, weil wir den Menschen in unserer Umgebung, Eltern und Verwandten, vertrauen.

Erst viel später beginnen wir diese Werte zu hinterfragen. Viele Menschen hinterfragen diese vorgegebenen Werte niemals.

Dein Wertesystem wird anders aussehen, wenn du als Multimilliadär in der westlichen Welt geboren wurdest oder als Kind eines Naturvolkes.

Als Kind eines Naturvolkes gehören vielleicht körperliche Auseinandersetzungen zum Überlebensprogramm. Du musst kämpfen und jagen können, damit du überlebst. Vielleicht hat das Volk, in dem du geboren wurdest noch Initiationsrituale, die woanders als Folter bewertet würden. Du hast aber keine Ahnung, dass etwas flaches, buntes den gleichen Wert haben kann, wie deine gesamte Jagdausrüstung. Dass man im Tausch von dem sogenannten Geld, von dem du nicht einmal den Namen kennst, Nahrung bekommt.

Als Milliardärskind wird dir Hunger fremd sein. OK, du wirst schon einmal hunger verspürt haben, wenn das Essen nicht zum richtigen Zeitpunkt am Tisch gestanden ist. Du wirst aber etwas kennen, was das Naturvolkkind nicht kennt – Sport. Du wirst Sport machen müssen um gesund zu bleiben. Du hast so viel Nahrung zur Verfügung, dass du nicht alles essen darfst, da zu viel Nahrung für dich ungesund ist.

Wenn nun jemand zu dir Milliardärskind kommen würde und deine Hände in Handschuhe voll Ameisen stecken würde, dann hätte dieser Jemand recht schnell die Polizei am Hals und würde sich im Gefängnis wiederfinden. Im Urwald gäbe es jetzt ein großes Fest, weil du jetzt ein Mann geworden bist.

 

Es macht unsere Bewertung, ob etwas gut oder schlecht ist.

Das vielzitierte Glas, halb mit Wasser gefüllt ist – gut oder schlecht?

Ich liebe dieses Gleichnis!

Bei wenigen Gleichnissen ist es einfacher eine Diskussion vom Zaun zu brechen!

Die einen sehen das Glas halb voll – die anderen halb leer!

Sieht man das Glas als halb leer, dann ist man doch eindeutig als negativer Mensch entlarvt, oder?

Sieht man das Glas als halb voll, dann ist das ein untrügerisches Zeichen für einen positiven Menschen, oder?

Wie verhält es sich, wenn wir richtig Durst haben und ein halbes Glas Wasser bekommen, die anderen aber ein volles? Das Glas ist noch immer halb voll – noch immer positiv?

Wenn wir seit zweit Tagen in der Wüste unterwegs sind, kein Trinkwasser mehr haben und wir bekommen ein Glas mit Wasser, das wir bis zu Hälfte austrinken. Wir haben dann ein Glas das, halb leer ist. Positiv oder negativ?

 

Wir können ein Glas Wasser nur halb voll füllen und halb leer trinken!

 

Wir können ein Glas Wasser nicht halb leer füllen und halb voll trinken.

Erkennst du worauf ich hinaus will?

 

Das Eine kann ohne dem Anderen nicht sein!

 

Laotse schreibt dazu im Tao te king:

Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen,

so ist dadurch schon das Hässliche gesetzt.

Wenn auf Erde alle das Gute als gut erkennen,

so dadurch schon das Nichtgute gesetzt.

Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.

Schwer und Leicht vollenden einander.

Lang und Kurz gestalten einander.

Hoch und Tief verkehren einander.

Vorher und Nachher folgen einander.

 

Das Leben würde keinen Sinn machen, gäbe es nur die guten Seiten. Das Schlaraffenland ist eines dieser Gleichnisse.

Als ich als Kind zum ersten Mal vom Schlaraffenland hörte, dachte ich mir, dass das toll sein muss. Ich habe schon immer sehr intensiv über bestimmte Dinge nachgedacht. Ich kann mich erinnern, dass ich einmal nicht schlafen konnte, weil ich kurz vor dem Einschlafen von diesem Land geträumt hatte. Es gab mein heißgeliebtes Schokobrezel im Übermaß.

Als ich das weiter gedacht hatte, erschrak ich derart, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Mein heißgeliebtes Schokobrezel war plötzlich nichts Besonderes mehr. Es war irgendwas.

Seither bin ich dankbar, wenn ich mir ein Schokobrezel kaufen kann. Ich kaufe mir das Brezel nur ganz selten und esse es dann immer noch mit so viel Achtsamkeit wie in meiner Kindheit.

Lass uns die guten Seiten des Lebens mit so viel Achtsamkeit und Dankbarkeit wahrnehmen, wie ich mein Schokobrezel esse!

 

Viel Spaß!

Wolfgang Scherleitner

 

An´s no: In meinen Seminaren bekommen alle ein Schokobrezel.

Aufstellung im Business

Gastblog von Elisabeth Walter: Aufstellungsarbeit im Business und warum sie funktioniert

Unsere Fehlschläge sind oft erfolgreicher als unsere Erfolge. – Henry Ford

Business, Job, Arbeit, „Hockn“, warum brauchen wir das?

Damit wir unserer Existenz eine bestimmte Qualität geben? Damit wir unsere Unterkunft erhalten können? Damit wir zu Essen haben? Damit es unseren Kindern gut geht? Manches mehr, manches weniger.

Schaut ja ganz gut aus und hört sich auch gut an, oder?

Wenn da nicht dieser Druck wäre…..

Ich muss Geld verdienen, ich schaff das alles nicht mehr, irgendwer sollte endlich was verändern. Und wenn der irgendwer ich bin, die Geld verdient und plötzlich alles schafft, ist das ein Ergebnis wie Veränderung gelingt.

Als ich in die Welt der Aufstellungsarbeit gegangen bin – ganz neutral und neugierig – ist der Funke schnell übergesprungen. Ich war fasziniert von dem was da passiert, wie Menschen ihre Ausstrahlung innerhalb kurzer Zeit völlig verändern, wie Motivation und Freude sichtbar wurden. Ich wusste in dem Moment, das ist „Meins“.

Heute, viele Jahre später, kann ich auf eine Fülle von Beispielen, mit Lösungen und Erkenntnissen, zurückgreifen.

Zum Beispiel war da die Sache mit den versteckten Fähigkeiten:

Ein Klient kommt zur Aufstellung und erzählt: „Die Menschen wollen meine Dienstleistung nicht. Ich erzähl richtig viel drüber und mach auch viel Werbung und trotzdem kauft keiner bei mir.“

In der Aufstellung zeigt sich eine Dynamik, die zum, im Krieg verschollenen, Großvater führt. Es gibt Gerüchte, dass er überlebte und er sich irgendwo versteckte. Nur Sicherheit darüber gibt es keine.

Die Auswirkung für den Klienten:

Unsicherheit, Probleme mit dem „sichtbar sein“ seiner Person und vor allem seiner Fähigkeiten.

Lösung:

Das Schicksal des Großvaters würdigen und seinen eigenen Weg gehen. Drei Monate später, hat er Klienten und die Praxis beginnt anzulaufen.

 

Oder ein anderes Beispiel:

Eine Klientin beginnt ihr Business neu auszurichten, das heißt sie weiß was sie machen möchte, wie sie es machen möchte und auch die Zielgruppe ist definiert. Sie sagt: „Es bereitet mir Kopfschmerzen und die Vorstellung, dass ich dadurch wohlhabend werde, geht gar nicht in meinen Kopf.“

Nach der Aufstellung waren die Freude und Erleichterung der Klientin im ganzen Raum zu spüren. „Wow danke – genau, meine Omi musste sich auch allein durchwursteln, sie war eine sehr starke Frau. Und den Opa hab ich nie kennengelernt – aus Erzählungen weiß ich, dass er ein sehr lustiger und fröhlicher Mensch gewesen war. Jetzt hab ich ein gutes komplettes Bild und an den Wohlstand gewöhne ich mich noch.“ war ihr Ausdruck dafür.

 

Ein Beispiel vielleicht noch:

Klient, selbständig, Dienstleistungsbranche: Seine Aufträge haben starke Schwankungen, angefangen von sehr viel bis hin zu gar nichts. Unterm Strich kommt gerade so viel raus, dass er seine Fixkosten decken kann.

Er möchte es unbedingt schaffen, mit seinem Business erfolgreich zu sein. Wir haben aufgestellt mit dem Ergebnis: Seine Mutter war lebensbedrohlich krank. Er war damals ein Junge von 8 Jahren. Der Schock war so groß seine Mutter zu verlieren, dass er alles versucht hat ihr zu helfen. Er hat ihr alles abgenommen was rundherum zu tun war. Vom Kochen bis hin zum Putzen und Einkaufen. Nur seine Mutter war wichtig – sie soll leben. Die Mutter wurde wieder gesund und sein Muster blieb. Bis heute.

Und heute weiß er auch, dass die Schwankungen im Business von dem alten Muster her rühren, denn immer wenn die Mutter stark im Fokus war, hat er sein Business mehr oder weniger vernachlässigt. Heute darf beides sein und die Umsatzschwankungen haben ein natürliches Maß erreicht.

Loyalität, Zugehörigkeit und Bindung sind wichtige Begriffe in der Welt der Aufstellungsarbeit. Unbewusst und unbemerkt führen sie uns durch´s Leben.

Immer noch, nach einem Aufstellungstermin egal zu welchem Thema – Business, Partnerschaft, Kinder, Psychosomatik – bin ich erfüllt von einer großen Dankbarkeit an meine Lehrer, Mentoren und all den Menschen, die mich begleitet und unterstützt haben, dass ich es jetzt so machen kann wie ich es mache und zur Verfügung stellen kann.

 

Elisabeth Walter

 

 

Elisabeth Walter, die Aufstellerin

seit 14 Jahren unterwegs in Sachen Mensch und Aufstellen ist ihre Leidenschaft – zurück zu den Wurzeln und Zukunft neu gestalten. Sie ist psychologische Beraterin, SDI-Aufstellungsleiterin, Kinesiologin, Trinergy-NLP-Trainerin und Lehrtrainerin, Supervisorin, KoSo-Trainerin.

 

www.ElisabethWalter.com

 

Kontakt

Per Impulsum e.U.
DI Wolfgang Scherleitner

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