Reflektiv oder Proaktiv

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das, was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

Nur – so einfach ist das nicht!

 

Manchmal reden wir aneinander vorbei, weil wir eine andere Sprache sprechen. Wir fühlen uns genervt, weil wir nicht das von unserem Gegenüber hören, was wir hören wollen.

„Der redet ja nur Schwachsinn!“

„So stellt sich der kleine Maxi die große Welt vor!“

„So wie die denkt, geht es an der Realität vorbei!“

Kennst Du Sätze wie diese? Hast Du sie als Anschuldigung auch schon einmal gehört?

Ich habe jetzt eine gute Nachricht!

Es liegt nicht an Dir! – nicht ausschließlich………….

Wie hast Du Dich gefühlt, als Dein Gegenüber Dir so etwas Ähnliches gesagt hat wie: „Das was Du da redest ist Schwachsinn!“ oder „Du hast ja keine Ahnung von der Welt!“ oder „So wie Du Dir das vorstellst, geht das an der Realität vorbei!“

Geh einmal gedanklich in diese Situation und fühle nocheinmal nach………..

Nun denke an eine Situation, in der Du einen dieser Sätze, oder so einen ähnlichen, in bester Absicht Deinem Gegenüber gesagt hast. Wie glaubst Du hat sich Dein Gegenüber gefühlt?

Dabei hast Du es ja nur gut gemeint! Du wusstest, dass Du Recht hast!

Wir haben das alle schon einmal gemacht. Wir alle haben in bester Absicht Menschen eines Besseren belehren wollen und waren dabei so weit daneben, dass wir es selbst gar nicht bemerkt haben, wie weit wir daneben sind.

Guat gmant is oft is Gegenteil von guat!

Dabei haben wir es doch nur gut gemeint.

Wir haben versucht unser Gegenüber von der einzig richtigen Welt, Weltanschauung zu überzeugen.

Viele Menschen sind sehr reflektiv. Sie denken über ähnliche Situationen in der Vergangenheit nach und versuchen daraus Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen.

Viele Menschen sind sehr zukunftsorientiert. Sie kümmert die Vergangenheit nur wenig. Das, was zählt sind die Auswirkungen, die die Handlungen in der Gegenwart für die Zukunft haben.

Und – Du wirst es nicht glauben – viele Menschen sind ein wenige von beiden – vielleicht mit einem Schwerpunkt in die eine oder andere Richtung.

Ja – und jetzt?

Treffen nun zwei Menschen, meist in einer Diskussion aufeinander, die genau die entgegengesetzte Sichtweise haben, dann fallen schon mal solche Sätze, wie die, die ich oben geschrieben haben.

Die beiden Gesprächsparteien sind nicht mehr länger Gesprächspartner und versuchen sich gegenseitig vom Gegenteil zu überzeugen.

Das Gespräch, die Diskussion wird zu keinem Ergebnis führen.

Was kann ich jetzt machen?

Lass jedem sein Lied!

Nütze es aus, dass Dein Gegenüber Dir Wege und Möglichkeiten aufzeigt, an die Du nie gedacht hättest. Dein Gegenüber muss nicht von Deiner Sichtweise überzeugt sein, damit Du an Dein Ziel kommst.

Wahrscheinlich bist Du schneller und sicherer am Ziel, wenn Du die Sichtweise Deines Gegenübers in Deine Überlegungen mit einbeziehst.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß bei den Möglichkeiten, die sich Dir ergeben werden!

Wolfgang Scherleitner

 

 

An´s no: Wenn Du ein Team zusammenstellen musst. Dann denke genau daran! Wähle Menschen, die hauptsächlich in die Zukunft schauen und wähle Menschen, die die Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Gegenwart übernehmen. Das was Du dann nur noch machen musst, ist es beiden Raum zu geben und beide Sichtweisen gleichermaßen in Dein Projekt einfließen zu lassen.

 

A kloane Übung:

Beobachte Dich selbst! Bist zu eher ein Zukunftsliebhaber oder ein Vergangenheitsliebhaber?

Denn wenn Du das weißt, ist es wesentlich leichter, dass Du Dich auf Dein Gegenüber einlässt.

Kontakt

Per Impulsum e.U.
DI Wolfgang Scherleitner

Feldgasse 37
2512 Tribuswinkel