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Der Nussbaum, der einmal ein Fass werden wollte

Vor sehr langer Zeit hat ein Rabe eine Nuss gefunden. Er hat sie hoch hinauf getragen. So hoch, dass er fast die Wolken berühren konnte.

Er wusste, wenn er diese Nuss fallen lässt und sie fällt auf diesen einen Felsen, dann zerspringt sie und er hat ein Abendessen.

Als er fast die Wolken erreicht hat, lies er die Nuss fallen und der Wind sah das. Der Wind hatte mit der Nuss etwas Anderes vor. Ein kleiner Hauch genügte und die Nuss verfehlte den Stein und landete in weichem Waldboden.

Dort fand ein Eichhörnchen die Nuss und dachte sich: „Wenn ich dich vergrabe, dann habe ich im Winter etwas zu fressen.“ Das Eichkätzchen vergrub die Nuss und weil Eichkätzchen selten Pläne von ihren Lagerstätten haben, vergaß es die Nuss.

Im Frühling begann die Nuss zu keimen. Zunächst klein und zaghaft. Zuerst wuchsen nur Wurzeln.

Da kam ein Maulwurf daher und dachte sich: „Ich warte noch ein wenig bis die Wurzeln größer geworden sind.“ Aber auch Maulwürfe haben keine Pläne und so vergaß auch er darauf, dass er diese Nuss fressen wollte.

Als die Wurzel groß genug war um Wasser aus dem Boden aufzunehmen, begann sie Blätter wachsen zu lassen. Auch wieder still und heimlich. So, dass sie niemand sehen konnte. Es gab genug Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, andere Pflanzen und Gräser um sie herum, damit die Tiere im Wald genug andere Pflanzen fressen konnten und den kleinen Nussbaum übersahen.

Im Herbst war sie besonders stolz. Sie durfte zum ersten Mal ihre Blätter abwerfen. Es war der erste Winter, den sie erleben würde. Auch in diesem Winter war sie wieder unscheinbar. Sie wurde von den Tieren übersehen.

Im Frühling gab es für alle Tier bessere Pflanzen zu fressen als die Nuss. Besonders liebten die Rehe die frischen, weichen Triebe an den Tannen. Auch die Brombeeren und Himbeeren hatten wieder weiches Laub. Mit der Hilfe der anderen Pflanzen wurde die Nuss jedes Jahr ein wenig

größer. Zuerst langsam und später wuchs sie schneller und schneller. Bis sie ein junger Baum war.

Eines Tages unterhielten sich die Bäume rundherum, was sie einmal werden möchten. Eine Tanne meinte, dass sie gerne ein Christbaum werden wolle. Die anderen Bäume meinten, dass Christbäume nicht lange im Wald sind. Sie würden im Winter abgeschnitten und kämen in eine Wohnung. Die Christbäume, die besonders viel Glück haben, würden danach nach Schönbrunn kommen und Elefanten würden sich an ihnen erfreuen. Niemand wusste was Schönbrunn ist und schon gar nicht was Elefanten sind, es musste aber etwas besonders Tolles sein.

Die jugendliche Nuss fragte die alte Eiche: „Du Eiche, was möchtest Du werden?“

„Ich stehe schon viele hundert Jahre hier. Aus mir werden Möbel gemacht, aus mir werden Fässer gemacht. Besondere Fässer, in denen besonderer Wein gelagert wird. Diesen Wein nennen die Menschen Barrique. Dieser Wein hat einen ganz besonderen Geschmack.“

„Ha! Das gefällt mir! Ich werde eine Barriquenuss!“

„Ich glaube eine Barriquenuss gibt es nicht!“, meinte die alte Eiche.

Eine alte Tanne sagte: „Werde das was Du willst! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Mach es und lass Dich nicht vom Weg abbringen“

Die Jahre vergingen und die Nuss wuchs zu einem stattlichen Baum heran. Als ihre Zeit gekommen war, kamen die Menschen und gruben ihre Wurzel aus.

„Hallo Mensch, warum gräbst Du meine Wurzel aus? Bei den anderen Bäumen machst Du das auch nicht! Ich will ein Barriquefass werden!“

„Deine Wurzel ist besonders wertvoll. Aus ihr werden besondere Möbel gemacht, sie wird in besonderen Autos eingebaut und auch Jagdwaffen werden aus ihr gemacht. Solche Waffen, die so besonders sind, dass mit diesen Waffen nicht gejagt wird. Sie dienen nur als Kunstwerk.“ sagte der Mensch.

„Ich will aber ein Fass werden!“

Mit einem großen Lastwagen kam die Nuss ins Sägewerk. Dort fragte sie jeden Baum wie ein Fass aussieht. Sie erfuhr, dass zuerst Bretter aus den Bäumen geschnitten werden. Man erklärte ihr auch, dass die Bretter aus denen Fässer gemacht werden Dauben heißen und gebogen sind. „Diese Dauben sind also gebogene Bretter“ dachte sich die Nuss.

Als sie zur Säge kam wurden tatsächlich Bretter aus ihr geschnitten, das müssten Dauben sein. Aus ihr werden tatsächlich Dauben. Wann wird sie nun zu einer Daube gebogen?

Nun kamen wieder Menschen und sagten: „Die ist besonders schön!“ Die Nuss war natürlich sehr stolz, dass sie nun ein besonders schönes Fass werden sollte und sie wurde von einem Lastwagen abgeholt. Die Nuss war so stolz, dass sie gar nicht mehr hörte, was die Menschen sagten. Die Menschen sprachen nämlich gar nicht von Fässern.

Die Menschen sprachen von Bauholz.

Die Nuss wurde abgeladen und dachte sich: „Hier soll ich zu einem Fass verarbeitet werden? Das habe ich mir ganz anders vorgestellt.“ Sie dachte sich: „Ich werde mich verbiegen, damit sie wissen, dass ich ein Fass werden möchte. Dann können sie gar nicht anders, als auch mir Fassdauben zu machen!“

Und sie begann sich zu biegen und zu biegen. Der Regen sah, wie sehr sich die Nuss anstrengte um sich zu biegen und begann besonders stark und lange zu regnen, damit er ihr beim Biegen helfen konnte. Als der Regen kein Wasser mehr hatte sah das die Sonne und half auch mit. Sie schien besonders stark und die Nuss bog sich immer mehr.

Dann kamen die Menschen und sagten: „Das geht gar nicht! Die biegt sich! Die muss wieder raus!“

Die Menschen sprachen untereinander, dass sie das noch nie erlebt hätten. Die Nuss sei doch so schön und sie sollte eine Terrasse an einem Teich werden. Eine Terrasse an der die Menschen ihren Wein nach einem langen Arbeitstag genießen könnten. Ihren besonderen Barriquewein.

Da war das Wort wieder! Die Nuss hörte nichts anderes mehr. Nur mehr das Wort Barriquefass. Sie würde sich jetzt besonders anstrengen ein Barriquefass zu werden. Die Menschen würden schon sehen wie gut sie das kann.

Und sie begann sich mit aller Kraft zu biegen.

Da kam ein Kind: „Papa ich glaube die Nuss weiß nicht was sie von Beruf werden möchte.“

„Wie meinst Du das?“

„Schau die biegt sich wie unsere Weinfässer im Keller!“

„Aber wir haben etwas ganz besonderes mit ihr vor. Sie soll doch eine wunderschöne Terrasse werden auf der wir dann unseren Wein aus dem Keller trinken können. Wir wollen sie jeden Tag bewundern und nicht im finsteren Keller haben.“

„Ich weiß, aber ich glaube die Nuss weiß das nicht!“

„Wir müssen sie wieder herausnehmen, weil wir möchten gerne eine gerade und keine gebogene Terrasse!“

Da dachte sich die Nuss, dass sie jetzt ein Fass wurde.

Das Kind hatte eine Idee. „Papa ich möchte gerne dieses eine Brett an die Wand schrauben, damit ich immer weiß, dass ich zuhören muss. Dass ich immer weiß, wenn ich meinen Weg gehe, dass er auch einmal anders gehen kann als ich gedacht habe.“

Der Vater sagte: „Das ist eine gute Idee. Lass uns dieses Brett als Mahnung an die Wand schrauben, dass wir unseren Weg gehen und immer aufmerksam sind was rund um uns geschieht.“

Aufstellung im Business

Gastblog von Elisabeth Walter: Aufstellungsarbeit im Business und warum sie funktioniert

Unsere Fehlschläge sind oft erfolgreicher als unsere Erfolge. – Henry Ford

Business, Job, Arbeit, „Hockn“, warum brauchen wir das?

Damit wir unserer Existenz eine bestimmte Qualität geben? Damit wir unsere Unterkunft erhalten können? Damit wir zu Essen haben? Damit es unseren Kindern gut geht? Manches mehr, manches weniger.

Schaut ja ganz gut aus und hört sich auch gut an, oder?

Wenn da nicht dieser Druck wäre…..

Ich muss Geld verdienen, ich schaff das alles nicht mehr, irgendwer sollte endlich was verändern. Und wenn der irgendwer ich bin, die Geld verdient und plötzlich alles schafft, ist das ein Ergebnis wie Veränderung gelingt.

Als ich in die Welt der Aufstellungsarbeit gegangen bin – ganz neutral und neugierig – ist der Funke schnell übergesprungen. Ich war fasziniert von dem was da passiert, wie Menschen ihre Ausstrahlung innerhalb kurzer Zeit völlig verändern, wie Motivation und Freude sichtbar wurden. Ich wusste in dem Moment, das ist „Meins“.

Heute, viele Jahre später, kann ich auf eine Fülle von Beispielen, mit Lösungen und Erkenntnissen, zurückgreifen.

Zum Beispiel war da die Sache mit den versteckten Fähigkeiten:

Ein Klient kommt zur Aufstellung und erzählt: „Die Menschen wollen meine Dienstleistung nicht. Ich erzähl richtig viel drüber und mach auch viel Werbung und trotzdem kauft keiner bei mir.“

In der Aufstellung zeigt sich eine Dynamik, die zum, im Krieg verschollenen, Großvater führt. Es gibt Gerüchte, dass er überlebte und er sich irgendwo versteckte. Nur Sicherheit darüber gibt es keine.

Die Auswirkung für den Klienten:

Unsicherheit, Probleme mit dem „sichtbar sein“ seiner Person und vor allem seiner Fähigkeiten.

Lösung:

Das Schicksal des Großvaters würdigen und seinen eigenen Weg gehen. Drei Monate später, hat er Klienten und die Praxis beginnt anzulaufen.

 

Oder ein anderes Beispiel:

Eine Klientin beginnt ihr Business neu auszurichten, das heißt sie weiß was sie machen möchte, wie sie es machen möchte und auch die Zielgruppe ist definiert. Sie sagt: „Es bereitet mir Kopfschmerzen und die Vorstellung, dass ich dadurch wohlhabend werde, geht gar nicht in meinen Kopf.“

Nach der Aufstellung waren die Freude und Erleichterung der Klientin im ganzen Raum zu spüren. „Wow danke – genau, meine Omi musste sich auch allein durchwursteln, sie war eine sehr starke Frau. Und den Opa hab ich nie kennengelernt – aus Erzählungen weiß ich, dass er ein sehr lustiger und fröhlicher Mensch gewesen war. Jetzt hab ich ein gutes komplettes Bild und an den Wohlstand gewöhne ich mich noch.“ war ihr Ausdruck dafür.

 

Ein Beispiel vielleicht noch:

Klient, selbständig, Dienstleistungsbranche: Seine Aufträge haben starke Schwankungen, angefangen von sehr viel bis hin zu gar nichts. Unterm Strich kommt gerade so viel raus, dass er seine Fixkosten decken kann.

Er möchte es unbedingt schaffen, mit seinem Business erfolgreich zu sein. Wir haben aufgestellt mit dem Ergebnis: Seine Mutter war lebensbedrohlich krank. Er war damals ein Junge von 8 Jahren. Der Schock war so groß seine Mutter zu verlieren, dass er alles versucht hat ihr zu helfen. Er hat ihr alles abgenommen was rundherum zu tun war. Vom Kochen bis hin zum Putzen und Einkaufen. Nur seine Mutter war wichtig – sie soll leben. Die Mutter wurde wieder gesund und sein Muster blieb. Bis heute.

Und heute weiß er auch, dass die Schwankungen im Business von dem alten Muster her rühren, denn immer wenn die Mutter stark im Fokus war, hat er sein Business mehr oder weniger vernachlässigt. Heute darf beides sein und die Umsatzschwankungen haben ein natürliches Maß erreicht.

Loyalität, Zugehörigkeit und Bindung sind wichtige Begriffe in der Welt der Aufstellungsarbeit. Unbewusst und unbemerkt führen sie uns durch´s Leben.

Immer noch, nach einem Aufstellungstermin egal zu welchem Thema – Business, Partnerschaft, Kinder, Psychosomatik – bin ich erfüllt von einer großen Dankbarkeit an meine Lehrer, Mentoren und all den Menschen, die mich begleitet und unterstützt haben, dass ich es jetzt so machen kann wie ich es mache und zur Verfügung stellen kann.

 

Elisabeth Walter

 

 

Elisabeth Walter, die Aufstellerin

seit 14 Jahren unterwegs in Sachen Mensch und Aufstellen ist ihre Leidenschaft – zurück zu den Wurzeln und Zukunft neu gestalten. Sie ist psychologische Beraterin, SDI-Aufstellungsleiterin, Kinesiologin, Trinergy-NLP-Trainerin und Lehrtrainerin, Supervisorin, KoSo-Trainerin.

 

www.ElisabethWalter.com

 

Schnuffi Blumentopf

Wir alle sind Liebhaber! Teil 6: Das will ich nicht! oder Genau das will ich!

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

Nur – so einfach ist das nicht!

 

Kennst Du sie? Die Menschen, die immer alles negativ sehen?

Kennst Du sie? Die Menschen, die immer alles schön reden?

 

Zu welcher Gruppe gehörst Du?

Das ist der letzte Blog der Liebhaber-Serie! Wenn Du alle anderen Blogs gelesen und Dir Gedanken darüber gemacht hast, dann bist Du mittlerweile im Grübeln. Wer bin ich? Bin ich der Ja-sager oder bin ich der Nörgler?

 

Um beides geht es hier nicht!

Hier geht es weder um Ja-sager/innen oder um Nörgler/innen. Wenn Du alle Blogs der Liebhaberserie gelesen hast, weißt Du schon, dass es hier um Denkansätze und Strategien des Denkens geht.

 

Welche Strategie ist nun die bessere?

Die Entgegnungsstrategie oder die Befürwortungsstrategie?

Hast Du die Blogs gelesen? Wenn ja, dann kennst Du meine Antwort!

Goa kane!

Beide sind gleich gut oder beide sind gleich schlecht. Beide helfen und keine schadet!

 

Beide sind gleich wertvoll!

 

Gleich wertvoll für Dich, für das Unternehmen, für das Du arbeitest, für das Land, für die Gesellschaft.

Es kommt immer darauf an, was daraus gemacht wird.

Ich stell mir das so vor, wie sich das entwickelt hat: (Liebe Menschen, die sich mit irgendeiner Art von Geschichte befassen, ihr könnt mir gerne wieder was schreiben. Nur zum Sichergehen: Es ist MEINE Vorstellung und keine historische Tatsache!)

 

Also meine Vorstellung wie sich das entwickelt hat ist die:

Ein Stamm irgendwo auf der Welt zieht nomadisierend in der Gegend herum um zu überleben. Immer wieder geht die Nahrung zu Ende und es muss weitergezogen werden. Die Entscheidung über das Weiterziehen trifft der Vorstand und der Aufsichtsrat des Stammes, also die Häuptlinge und Ältesten. Die beschließen also weiter zu ziehen.

Jetzt gibt´s da so das mittlere Management. Das besteht aus jungen aufstrebenden und talentierten Kriegern und Jägern, vielleicht ist auch der Medizinmannlehrling darunter. Die teilen sich immer in zwei Gruppen, jene, die sofort für alle Entscheidungen sind, die das Führungsgremium trifft und die zweite Gruppe, die immer was an den Entscheidungen aus zu setzen hat.

Was der Vorstand des Stammes gut kann ist, zu verstehen, dass die Newcomer noch nicht alles wissen können, weil sie zu wenig Erfahrung haben. Das ist eine Schwäche der Jungen und auch eine Stärke. Die Jungen sind nicht mit „Des is a so“, „Das haben wir schon immer so gemacht!“ beschäftigt und haben noch Zugang zu neuen Ideen. Auf der anderen Seite, kennen sie die Vergangenheit nur aus Erzählungen.

Was macht nun unsere Stammesführung, die hört den jungen zu. Da sagen die Einen: „Super, genau das machen wir! Wir ziehen weiter! Morgen haben wir wieder mehr zu essen, wenn wir weitergezogen sind!“

Die anderen sagen: „Das ist keine gute Idee. Hier haben wir Wasser, das Essen reicht! Wir können ja mehr Vorräte anlegen. Wer weiß wie das Wetter morgen ist. Vielleicht beginnt es zu schneien und dann haben wir noch kein ordentliches Lager aufgebaut.“

Also die Häuptlinge und Ältesten hören sich das in Ruhe an. Kurz bevor sich die Jungen zu prügeln beginnen, sprechen sein ein Machtwort. Weil jede Gruppe der Jungen glaubt im Recht zu sein und die eigene Meinung, die einzig richtige ist, ist wiedereinmal Streit ausgebrochen. Nach dem Machtwort schmeißt die Stammesführung die jungen aus dem Beratungszelt, weil die mit ihren Streitereien echt schon nerven und man nicht gscheit nachdenken kann.

Als es im Beratungszelt wieder ruhig ist, beginnt die Stammesführung zu beraten, besprechen alle Vorschläge und Einwände und treffen eine Entscheidung.

 

So – welchen Sinn hat das Ganze jetzt?

Die Ja-sager werden die Stammesführung – ganz egal wie die Entscheidung ausfällt – in deren Entscheidung unterstützen. Ein Stamm mit einer schwachen Führung ist ein schwacher Stamm. Die, die immer etwas einzuwenden haben, liefern der Stammesführung Überlegungen und Bedenken, an die sie selbst vielleicht nicht gedacht haben und eine falschen Entscheidung bringt den Stamm in Gefahr.

Also beide Gruppen sind wichtig!

Wir fliegen zwar mit dem Flugzeug, einige von uns wollen auf den Mars, wir haben zu viel Zeugs, womit wir der Umwelt echt Schmerzen bereiten, wir haben in großen Teilen der Welt sogenannten Wohlstand und doch sind wir nicht weit von dem weg, wie der Stamm in meiner Vorstellung einst gelebt hat.

Wir haben nur verlernt auf beide Seiten zu horchen. Ich beobachte immer wieder, dass Team aus den Menschen des selben Schlages bestehen. Ist die Führung vermeintlich positiv eingestellt, dann muss das restliche Team auch eine vermeintlichpositive Einstellung haben. Bezeichnet sich die Führung als Realisten, dann hat das gesamte Team auch vermeintlichrealistische Denkweisen zu haben. Das kann gut gehen, oder auch nicht.

Was sicher gut geht ist auch hier Diversität! Wirkliche Diversität!

Mit wirklicher Diversität meine ich, dass im Team alle Meinungen zugelassen und angehört werden. Dass auf alle Meinungen wirklich eingegangen wird. Nur dann wird Dein Team Erfolg haben. Klar musst Du bei großen Teams Filter einbauen. Es wird nicht funktionieren, wenn bei großen Konzernen tausende Mitarbeiter ihre Bedenken und Anliegen der Vorstandsvorsitzenden persönlich vortragen.

Diese Filter müssen Diversität leben!

Ich wünsche Dir viel Spaß dabei, wenn Du Dich freust, wenn Dein Gegenüber Dir Gedanken liefert, die Du vorher noch nicht gehabt hast. Ich wünsche Dir viel Spaß dabei, wenn Du erkennst, dass genau diese Gedanken hilfreich für Dich waren.

 

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ans no: Wir verteidigen alles was wir lieb haben auf derart brutale Art und Weise, dass wir sehr oft der anderen Sichtweise keine Chance geben. Gib der anderen Sichtweise nur eine Chance und Du wirst erfolgreicher und glücklicher werden.

Reihenfolge oder Entscheidung

Wir alle sind Liebhaber! Teil 5: Eins nach dem Anderen oder so oder so?

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

Nur – so einfach ist das nicht!

 

Das ist einfach so! Zuerst die Arbeit dann das Spiel!

Das hat schon meine Oma gesagt, meine Mama, mein Papa, meine Frau, meine Tanten und Onkels, alle, die es gut mit mir meinen und auch alle anderen.

Ist das wirklich so? Naja, es ist doch ein untrügliches Gesetz, dass zuerst das Eine gemacht werden muss und dann kommt das Andere. Also Eins nach dem Andern! Wir müssen uns IMMER an eine Reihenfolge halten – das ist einfach so!

Verkrampft es sich gerade in Dir?

Stimmt das überhaupt nicht für Dich? Hast Du immer das Gefühl, dass Du eine Entscheidung treffen kannst. Du kannst immer wählen entweder das, oder das. Reihenfolgen sind Dir einfach nur lästig und sehr oft auch zuwider?

 

Dann gehörst Du zur anderen Gruppe!

Da fällt mir grad ein Witz von den Stehaufmandln ein: In Grinzing steigt einer in die Straßenbahn ein …… – den erzähle ich Dir vielleicht ein anderes Mal!

Grundsätzlich gibt es zwei Gruppen von Menschen:

Die eine Gruppe macht alles der Reihe nach. Sie halten sich an eine Abfolge. Diese Abfolge haben sie selbst oder irgendwer, irgendwann, irgendwo festgelegt. Diese Gruppe von Menschen fühlt sich wohl, wenn sie einer Ordnung folgen können die ihrem Denken entspricht.

Dann gibt es die zweite Gruppe, die entscheidet sich jedes Mal von Neuem. „Also, mach ich jetzt das, oder das?“ Sich an eine Reihenfolge zu halten ist für diese Gruppe einfach nur falsch, weil man……. .

Jedes Mal eine Entscheidung zu treffen gibt diesen Menschen ein Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Sich an eine Reihenfolge zu halten engt sie zu sehr ein.

 

Es kommt immer darauf an, welcher Liebhaber Du bist!

In welcher Liebhaberin hast Du Dich erkannt? In der Reihenfolgenliebhaberin oder der Entweder-Oder-Liebhaberin?

Machst Du alles der Reihe nach, oder machst Du immer das oder das?

Na super! Was ist jetzt richtig?

Beides!

Wie beides? Na BEIDES, alle zwei Möglichkeiten sind richtig! Egal welche Strategie Du fährst, die Strategie, die Du fährst ist die richtige!

Wenn Du Dich genau beobachtest, dann fährst Du diese Strategie ja nicht zu 100% in Deinem Leben. Zumindest manchmal fährst Du auch die andere Strategie – so wie es Dir gerade richtig erscheint.

Beobachte Dich einmal dabei, was Deine Lieblingsstrategie ist. Vielleicht ist es gar nicht die Strategie, von der Du bisher geglaubt hast, dass Du sie fährst. Vielleicht hat Dir nur jemand gesagt, dass die vermeintliche Lieblingsstrategie die richtige ist. Vielleich fährst Du ja genau die andere. Vielleicht ist Dir ja genau die andere die liebere Strategie.

 

Ich wünsch Dir viel Spaß beim Herausfinden!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ah jo, der Witz: …… also Grinzing, Straßenbahn. Für alle Nichtwiener: Grinzing ist eine Gegend in Wien mit vielen guten Heurigen. Für alle, die nicht wissen was ein Heurigen ist: Da gibt´s Wein zu trinken. …… also da steigt einer ein der schon an leichten Sitzen hat und sagt: „So wos …………“

Ich erzähle den Witz wirklich später weiter, …………………..

 

Ans no: Wenn Du herausgefunden hast, was Deine Lieblingsstrategie ist, dann verwende diese Strategie bei wichtigen Entscheidungen! Solltest Du ein Team aufbauen dürfen, dann nimm von beiden Strategien gleich viele Menschen ins Team!

 

Intrinsich Extrinsich

Wir alle sind Liebhaber! Teil 4: von drinnen oder von draußen?

Welche Motivation ist die bessere?

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

 

Immer wieder höre oder lese ich, dass die einzig wahre Motivation von innen kommt. Wir müssen die interne – intrinsische Motivation heben, damit Menschen zu Resultaten kommen.

Nur – so einfach ist das nicht!

Motivation kann von innen und von außen kommen. Welche ist nun die besser, vielleicht sogar die einzig wahre?

In vielen Artikeln und Büchern über Erfolg und Motivation lesen wir, dass die Motivation unbedingt von innen kommen muss, damit Menschen etwas erreichen können. Kommt die Motivation ausschließlich von außen, dann sind alle Bemühungen über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Ausschließlich die intrinsische Motivation gibt Menschen angeblich Kraft Großes zu bewegen.

Hat das irgendjemand schon einmal hinterfragt, ohne seine eigene Geschichte in die Frage mit einzubeziehen?

Angeblich schon – ich glaub´s nur nicht!

Meine Beobachtungen sind unterschiedlich zu dem, was da so gesagt wird und geschrieben steht. Ich habe so die Idee, dass sich das mit der Motivation so ähnlich verhält wie mit dem berühmten Wasserglas.

Das kennst Du ja, das wird allen sogenannten Pessimisten, die sich selbst als Realisten sehen immer wieder vorgehalten: Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Das Eine kann ohne dem Anderen nicht sein: Das Glas kann nur halbleer getrunken werden. Halbvolltrinken kannst Du es nicht. Genauso wie Du es nicht halbleer füllen kannst, Du kannst es nur halbvoll füllen.

 

Die Motivation muss sowohl von Innen als auch von Außen kommen!

 

Hast Du keine externe Motivation, wird es keine interne geben. Hast Du keine interne Motivation wirst Du die externe gar nicht erst erkennen. Hier gibt es kein besser oder schlechter, kein einzig Wahres. Es muss beides existieren, damit wirklich was weiter geht.

Verstehst Du was ich meine?

Oft werden Bergsteiger zitiert, die auf die Frage, warum sie auf den Berg gestiegen sind, antworten: „Weil er da ist!“. Stell Dir vor der Berg wäre nicht da! Stell Dir vor es gäbe gar keine Berge! Wo würde der raufkraxeln?

Der könntat intern motiviert sein, was er will. Wenn es keine Berge gäbe, wüsste der gar nicht, dass er motiviert ist. Wahrscheinlich würde dem Typen ADHS oder sonst was Tolles diagnostiziert werden. Dann würden ihm anders motivierte Menschen als er, auf einer Welt ohne Berge Therapien und Medikamente verpassen, damit er so ist wie alle Anderen.

Jetzt stell Dir vor, es ist eine Welt, in der fast alle unter einer Bergwahrnehmungsschwäche leiden. Tatsächlich gibt es in dieser Welt Berge, die Mehrheit kann die Berge nicht sehen, weil sie ja unter der Bergwahrnehmungsschwäche leiden, ohne es zu wissen. Nur ist das die Mehrheit und somit ist das Standard. Unser Bergkraxler, der gar nicht wirklich weiß, wie ihm geschieht, weil er ja schon als kleines Kind festgestellt hat, dass er anders ist, kann Berge sehen. Der will da rauf, einfach weil sie da sind und die Mehrheit der Menschen schnallen das nicht, weil sie eine Bergwahrnehmungsschwäche haben.

Jetzt halten die Anderen ihm vor, dass er träumt, dass er keine interne Motivation hat, weil ja … was weiß ich ….. in der Ebene Purzelbäume machen viel gesünder ist und das alle Menschen auf der Welt machen. Die Mehrheit kapiert gar nicht, dass sie Mehrheit ja in Wirklichkeit Purzelbäume die Berge rauf und runter macht, weil sie ja die Bergwahrnehmungsschwäche haben. Das was sie aus ihrer Sicht kapieren ist, dass Purzelbäume irgendwo limitiert sind, weil es einfach nicht weiter geht. Warum weiß keiner so genau, jetzt werden Studien erstellt und Theorien bestätigt warum Purzelbäume begrenzt sind. Warum die Menschheit begrenzt ist.

Der Einzige, der wirklich rafft was abgeht ist unser Bergkraxler. Der leidet nämlich nicht an der Bergwahrnehmungsschwäche und sieht, dass die mit ihren Purzelbäumen an einer Felswand eines Berges anstehen. Würden die das sehen, könnten sie einfach hinaufklettern oder um die Felswand herumgehen. Die Menschheit wäre ohne dieser Schwäche plötzlich viel weniger begrenzt.

 

So – was machen die Standardmenschen mit unserem Bergkraxler?

Die beschließen, dass er nicht normal ist, und reden so lange auf ihn ein, bis er selbst auch der Meinung ist, dass er a bissl deppat is und er die Berge negativ halluziniert. Er sieht sie also nicht mehr. Dann ist das Leben wieder gut.

 

Was aber, wenn es einen Bergkraxler gibt, den das nicht interessiert, was die Anderen sagen?

Na, der wird alle Felswände überwinden und Wege gehen, die bisher noch niemand gegangen ist. Die Anderen werden ihn zuerst warnen, dass das nicht der richtige Weg ist. Dann werden sie versuchen ihn normal zu machen. Als nächstes werden sie ihn verurteilen, weil der ja deppat ist und das nie was werden kann.

Wenn dieser Bergkraxler in einer Welt mit Bergwahrnehmungsschwäche dann weiter macht, wird er auf Sachen drauf kommen, die es bisher noch nicht gegeben hat. Das wird dann den Anderen nützen und die verstehen gar nicht warum das so ist und warum das funktioniert. Weil es aber funktioniert, werden sie ihn mit Preisen überhäufen. Vielleicht bekommt er dann sogar den Nobelpreis. Generationen später werden sie überlegen, warum das so funktioniert, wie es funktioniert. Keiner kommt aber auf die Idee, dass es Berge gibt und fast die gesamte Menschheit an einer Bergwahrnehmungsschwäche leidet. Keiner kommt auf die Idee, dass man dort ansetzen könnte, damit die Menschheit weiter kommt.

Kümmere Dich also nicht darum, von wo Deine Motivation kommt. Innen, Außen, Oben, Unten oder sonst wo her. Freu Dich, dass Du motiviert bist. Sieh die Berge, die Andere nicht sehen können und hab Spaß daran. Wenn es Dir egal ist, wer, wie und warum motiviert ist, und warum Du motiviert bist, wirst Du Deine Berge besteigen und Freude dabei haben.

 

Viel Spaß dabei!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ahjo: Welche Motivation hatte nun unser Bergkraxler? – – – – – –  Is eh wuascht, Hauptsache er hat das gemacht, was für ihn richtig war.

 

No an´s: Dem war auch egal ob interne oder externe Motivation die bessere ist.

Tafel in Alpl

Rechtschreibung – Ein Business?

Diese Woche bekommen wieder viele Schülerinnen und Schüler ihre Zeugnisse.

Viele haben ein Nichtgenügend in Deutsch und müssen einen Teil ihrer Ferien damit verbringen für Deutsch zu lernen. Rechtschreibung zu pauken.

Ich bin in meiner Jugend auch schon ein wenig fortgeschritten und habe zwei Rechtschreibreformen hinter mir und……

 

……. kenn mi nimma aus!

Selbständig oder Selbstständig?

 

Ich hatte das Glück nie ein Nichtgenügend in Deutsch zu haben. Ja, wenn ich Glück schreibe, dann meine ich das auch so. Die Rechtschreibung von damals, die irgendwer irgendwo beschlossen hat, ist mir einfach gelegen.

Würden meine Schularbeiten, Aufsätze und Hausaufgaben von damals mit den heutigen Kriterien beurteilt, hättat i sicher überall an Fetzen. Heute kann ich es mir leisten gezielt nicht alles so zu schreiben, wie man das so macht.

Schon wieder dieses „man“. Das verfolgt mich echt!

Ich probier´ es anders: Heute kann ich es mir leisten zu schreiben, wie ich will, und nicht, wie das irgendwer irgendwo beschlossen hat. Wir befinden uns gerade in einer Revolution – vielleicht in einer Evolution: Als ich in die Schule gegangen bin, bekamen wir einen Einser, Zweier, Dreier, Vierer oder Fünfer. Manchmal an Ansa, Zwara, Dreia, Sessl oder an Fetzn. Heute bekommen die Schüler, auch hier in Niederösterreich ne Eins, ne Zwei usw.

Schau Dir einmal das Photo oben an!

Haha, Foto mit „Ph“ geschrieben – darf man das noch?

Dieses Photo habe ich im Klassenzimmer in der Waldschule im Alpl in der Steiermark gemacht. Diese Schule ließ Peter Rossegger bauen.

Ich gebe zu, ich konnte es nicht auf Anhieb lesen. Meine Frau gab mir dann den entscheidenden Hinweis (für alle, die es nicht wissen: Meine Frau ist in Zadar – Kroatien geboren): „Lies das auf steirisch! Wie Deine Mutter!“

Dann hab ich verstanden, was da oben steht: „I geh a in ka Schul, kunn eh Lesn und Schreiben a!“ (Ich werde in keine Schule gehen, ich kann ohnehin Lesen und Schreiben!)

Damals wars klar, was da stand. Für mich normierten geht das nicht mehr. Wenn ich mir es recht überlege bin ich in meiner Muttersprache – dem Dialekt aus der Buckligen Welt – beinahe ein Analphabet. Ich kann nur mit Mühe im Dialekt lesen und schreiben. Ich muss im Dialekt Beschriebenes immer lauft vorlesen, damit ich es höre.

Ein Wort mit sieben Buchstaben, kann auf 17 verschieden Arten geschrieben werden und es wird noch immer verstanden!

O.K. ich hab es nie überprüft, das mit den 17 Arten. Das habe ich in einem Seminar aufgeschnappt und mir gefällt der Gedanke. Es wird eine der 17 Varianten von Irgendwem irgendwo ausgewählt, die dann als die einzig richtige Lösung gilt. Hier werden wir genormt. Wir müssen uns in einer Norm bewegen und es gilt keine andere, kreative Lösungsmöglichkeit.

Darin sehe ich echt ein Problem für unsere Wohlstandsgesellschaft. Wir müssen und Normen beugen, die weder notwendig für die Sicherheit noch für den Fortbestand der Welt und der Menschheit notwendig sind. Wir verlieren unsere Flexibilität und Fantasie, weil wir mit immer mehr Normen beschäftigt sind.

Wenn das mit den Emojies so weiter geht, wird das eine eigene Schrift. Wäre cool, dann hätten wir eine Schrift, die auf der ganzen Welt in allen Sprachen verstanden wird.

Nun zur Überschrift:

Rechtschreibung – Ein Business?

Vor einigen Wochen habe ich gelesen, dass der Duden die Verwendung der Emojies reglementieren will. Da wird es dann genaue Regeln geben, wie und wann welches von den Gsüchtern verwendet werden darf, kann und soll.

Viele werden behaupten, dass das notwendig und kein Business ist. Die Rechtschreibung ist schon ein wenig was Anderes als die Gsichter aus dem Internet. Ich kann Euch hören liebe Lehrer, Journalisten, Lektoren, Verlagshäuser, Zeitschriften, Verkäufer von Schulbüchern, Buchhandlungen, Nachhilfeinstitute ……

Ihr alle verdient Euren Lebensunterhalt, indem Ihr Menschen mit Informationen über die richtige Rechtschreibung versorgt. Ihr unterrichtet Schülerinnen und Schüler in Rechtschreibung und Grammatik, Ihr berichtet über die richtige Rechtschreibung. Wenn ein Buch heraus gebracht wird, und da steht kein Lektorat im Impressum, dann kann das Buch ja nur a Schaas sein. Ihr verlegt Bücher und Zeitschriften über Rechtschreibung und bekommt von all jenen Geld, die es kaufen. Ihr geht an Schulen und verkauft Lehrern und Lehrerinnen Bücher, die Schüler zu einer richtigen Rechtschreibung bringen sollen. (Nur so nebenbei: Ich bin der Meinung, dass Schulbücher für Lehrer geschrieben sind und nicht für Schüler, weil die Lehrer die Bücher ja auch bestellen.) Ihr, die Ihr in Buchhandlungen arbeitet verkauft Bücher in denen es um Rechtschreibung geht. Ihr Nachhilfeinstitute, Ihr lebt davon, dass es Menschen gibt, die auf eine bestimmte Norm – die Rechtschreibung – die wahrscheinlich in ein paar Jahren wieder anders ist – gedrillt werden.

Und ich, ich arbeite in meinen Coachings auch daran, dass Kinder und Jugendliche den Ansprüchen der Schule, gerecht werden können.

Wenn wir das so sehen, dann können wir das Ganze auch ein wenig lockerer betrachten!

Manchmal sehen wir in einer schlechten Note in Deutsch einen Weltuntergang. Erkennen wir mit einem leichten Schmunzeln, dass das Ganze auch ein Geschäft ist und eine schlechte Note in Deutsch ist schon nicht mehr so schlimm.

Liebe Schüler betrachtet das Ganze auch ein wenig lockerer!

Wenn Ihr das lockerer seht, dann habt ihr weniger Stress damit und ihr werdet wieder in der Lage sein, diese Informationen, die sich irgendwer irgendwo ausgedacht hat auf zu nehmen.

Ihr könnt dann so schreiben, wie Ihr wollt, wenn Ihr dann auch einmal so alt seid wie ich und zwei Rechtschreibreformen hinter Euch habt!

 

Ich wünsche Euch – und das meine ich echt so – viel Spaß, wenn Ihr an Eurer Rechtschreibung feilt!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ahjo: Wenn Ihr Schülerinnen und Schüler jetzt sagt, dass Ihr das nicht könnt, so zu schreiben, weil Rechtschreibung ja ein Business ist. Dann denkt daran, dass Ihr ganz viel macht, was irgendwer irgendwo zu einem Business gemacht hat – weil worauf liest zu gerade den Blog? Smartphone, Laptop, Tablett????

 

WHID

Was hab ich davon?

Heute geht es um die zentrale Frage in allem, was um uns geschieht.

Ja ich meine das tatsächlich so wie ich es gerade geschrieben habe. In meinem Blog vom „Das ganze Leben ist Verkauf“ ging es unter anderem darum, dass selbst das Tischabräumen der Kinder verkaufen ist.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon Eltern lächeln. Sie haben auch schon diesen bestimmten Satz von Ihren Sprößlingen gehört, nachdem Sie sie zum Tischabräumen aufgefordert hatten? „Was hab ich davon?“ Der augenscheinliche Grund: „Einen sauberen Tisch!“ war zu wenig.

Als ich ein Kind war, war ich mit Wichtigerem beschäftigt als den Tisch sauber zu halten. Ich hatte Welten zu retten, Auto- oder Motorradrennen zu fahren, Feuer zu löschen, den Mond zu erforschen und, und, und……

Wenn ich meinen Kindern zusehe, dann geht es ihnen genau so. Sie haben keine Zeit sich mit Unwichtigem zu beschäftigen. Aus ihrer Sicht das Unwichtigste überhaupt, die Schule, füllt den größten Teil ihres Lebens. Warum sollen sie dann noch zusätzliche Zeit mit Tischabräumen vergeuden?

Jetzt einmal ehrlich: Was haben die echt davon?

Ähnlich wie den Kindern geht es auch uns Erwachsenen. Wir verbringen viel Zeit mit Tätigkeiten, die wir halt machen müssen, weil die Welt oder sonst wer, das von uns verlangt.

Wenn wir erwachsen werden, stellen wir die Frage oft und wir haben Recht sie zu stellen. Da gibt es leider ein Problem: Wir bekommen immer wieder eine auf den Deckel mit Aussagen: „Das ist halt so!“, „Das macht man so!“, „Das muss man einfach machen!“.

Alle, die mich kennen, wissen, dass ich so meine Schwierigkeiten mit dem Wort „man“ habe.

Die Frage: „Was hab ich davon?“ existiert in unserem Innersten weiter!

Meine Beobachtung ist, dass alle, ich meine jetzt wirklich ALLE, ein Problem mit dem Wort „man“ haben. Den meisten Menschen ist das nicht bewusst. Das ist wie ein Virus, das von uns Besitz ergriffen hat. Irgendwann gelangte es in unser Gehirn und wütet dort. Das ist so radikal, dass wir die wirklich wichtige Frage unseres Lebens vergessen haben:

Was hab ich davon?

Diese Frage ist so wichtig, dass sie ausschlaggebend dafür ist, ob wir glücklich sind oder nicht!

Habe ich nichts davon, so wirklich gar nichts, dann werde ich mit dem was ich tue oder habe nicht glücklich sein.

Vielleicht erkennst Du jetzt, dass das in Deinem Leben auch so ist. Solltest Du nun denken das ist Quatsch komm mit mir auf eine kurze Reise!

Hast Du jetzt gerade gedacht – „Was hab ich davon?“ Dann bist Du auf dem richtigen Weg, Dir wurde diese Frage noch nicht abmontiert. Wenn nicht, komm mit auf die Reise:

Stell Dir vor Du fährst auf Urlaub! Dieser Urlaub wird Dir auch noch gezahlt und Du bekommst  Sonderurlaub. Was ist Dein Traumziel? Wo möchtest Du unbedingt hin!

Stell Dir einen Urlaubsort, wo Du auf gar keinen Fall hin möchtest! Der Ort ist so schlimm für Dich, dass es aus Deiner Sicht eine Katastrophe ist auch nur eine Stunde dort zu sein.

Nun stell Dir vor, Du musst, weil jemand Anders es gesagt und beschlossen hat genau dort hin! Der weiß nur nicht, dass Du dort nicht hin willst. Weil der Jemand nett zu Dir sein möchte, schickt er Dich gleich drei Wochen dort hin.

Wie geht es Dir mit der Vorstellung? Du darfst doch auf Urlaub fahren! Du bekommst ihn bezahlt, Du musst nicht einmal Deinen eigenen Urlaub dafür hernehmen, Du hast doch Sonderurlaub!

 

Guat gmant is oft is Gegenteil von guat!

Kennst Du den Satz: „Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut!“

Das würde in diesem Fall genau zutreffen. Dieser besagte Jemand hat es ja mit Dir gut gemeint. Was der nicht weiß ist, dass es für Dich dort so schlimm ist, dass Du es dort einfach nicht aushältst.

Nun stell Dir einen Kunden von Dir vor: Du möchtest ihm etwas verkaufen. Du präsentierst und Du präsentierst wirklich gut. Er stellt auch einige Fragen, nur eine stellt er Dir nicht:

„Was hab ich davon?“

Klar stellt Dein hoffentlich zukünftiger Kunde diese Frage. Er stellt sie nur nicht Dir indem er sie ausspricht. Er denkt sie. Er denkt sie immer! Die wurde ihm nämlich nicht abmontiert. Abmontiert wurde nur die Offenheit die Frage auch auszusprechen.

Beantworte ihm diese Frage und er wird bei Dir kaufen!

 

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Entdecken von dem, was Du und alle anderen Menschen davon haben!

Wolfgang Scherleitner

 

 

An´s no: Beobachte Kinder und erinnere Dich. Das was die können, konntest Du auch einmal und mit ein wenig Übung kannst Du es auch wieder!

 

10.000 Versuche

Durchhalten können!

Als eines meiner Kinder neun Monate alt war, erklärte es mir, dass es wohl für das Gehen nicht geschaffen sei und hat beschlossen sich für den Rest des Lebens von uns tragen zu lassen. Als ich ihm Mut zusprechen wollte sagte es: „Ich habe schon so oft versucht auf zu stehen und zu gehen. Ich bin immer wieder hin gefallen. Also bin ich der Meinung, dass ich nicht für das Gehen geschaffen bin. Das können nur Andere. Ich kann das halt nicht!“

 

 

Die ersten Zeilen stimmen natürlich nicht!!!!

Glücklicherweise können beide meiner Kinder gehen und das Gespräch hat auch nie stattgefunden. Kinder versuchen es immer und immer wieder. Kinder versuchen Fertigkeiten zu erlangen so lange bis sie es können.

Durchhalten ist in unseren Wurzeln verankert!

…. nur leider wird uns das irgendwann abmontiert.

Wir hören Sätze: „Dazu sind wir nicht gemacht! Das können vielleicht die Anderen, wir können das nicht!“

Kennst Du das Lied von Peter Alexander „Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere!“ Hier besingt Peter Alexander, dass eine Entenmama dem Küken erklärt, dass es die die süßen Früchte auf den Bäumen nicht bekommen kann, weil es klein ist. Als das Entenküken eine ausgewachsene Ente ist, geht es vor Gericht und klagt diese Ungerechtigkeit ein. Vor Gericht sagt die Maus, dass das nicht geht, weil die Kleinen zuerst wachsen müssten.

Wenn Du das Lied nicht kennst, am Ende dieses Blogs ist ein Link.

Als Kind habe ich dieses Lied nie verstanden. Mir war nicht klar, warum die Ente so doof ist, dass sie nicht auf den Baum fliegt, und warum die Maus nicht einfach, so wie alle anderen Mäuse auf Bäume klettert, um sich die Früchte zu holen. Mir war nicht klar, warum sie nicht das machen, was sie können um an die Früchte zu gelangen.

Ich bin mir heute noch nicht so ganz sicher, welche Botschaft dieses Lied haben soll. Soll es sozialkritisch sein, dass nur die Großen viel Geld, Erfolg und Ruhm haben dürfen, oder soll dieses Lied dazu ermuntern sich auf seine Wurzeln zu besinnen und mit dieser Basis erfolgreich zu werden.

Ich habe für mich beschlossen, dieses Lied soll dazu animieren neue Wege zu gehen, durch zu halten und mit dem was man kann Erfolgreich zu werden.

Die Großen waren ja auch einmal klein. Vielleicht vor Generationen, aber irgendwann sind sie einfach auf den Baum geflogen oder geklettert und haben sich die süßesten Früchte geschnappt. Sie haben es immer und immer wieder probiert, bis sie herausgefunden haben, wie sie auf den hohen Baum kommen können.

Die Basis des Erfolgs ist Übung und Durchhalten. Von einigen Weltklassefußballspielern wissen wir, dass sie als erste auf dem Platz sind und nach dem Training noch eigenständig weitertrainieren.

Marcel Hirscher hat in einem Interview erzählt, dass er um vier Uhr morgens am Gletscher steht und mit dem Training beginnt. Der Reporter hat gefragt, wer aus dem Team rund um Hirscher denn bei dieser Uhrzeit der sei, der immer zu spät kommt. Hirscher hat darauf gesagt, dass es das nicht gibt. Alle sind zumindest zehn Minuten zu früh dort.

Mozart soll angeblich mit zwölf schon so viel Klavier gespielt haben, wie ein Zwanzigjähriger heute.

Alle wollen immer Erfolg-reich sein, niemand möchte es werden. Das habe ich einmal in einem Seminar gehört und mich gewundert, was der da draußen meint. In der Pause wurde es mir klar. Ich habe mit einer mir fremden Person gesprochen und der hat gesagt: „Na der hat leicht reden, so erfolgreich wie der ist!“ Ich habe dann gesagt, dass der ja nicht reich auf die Welt gekommen ist. Der da draußen hat sich alles erarbeitet. Worauf mein Gegenüber gemeint hat, dass das Seminar Schwachsinn ist und er jetzt nach Hause geht. Er sei nicht bereit seine Freizeit für so was zu opfern.

Wenn wir erfolg-reich sein möchten, dann müssen wir auch länger am Platz bleiben als der Durchschnittsspieler, länger vor dem Laptop sitzen und Strategien ausarbeiten als der Durchschnitt, immer und überall bereit sein zu lernen.

Damit wir das auch schaffen müssen wir Spaß dabei haben. Wenn wir keinen Spaß bei der Sache haben, werden wir ausbrennen und wieder nicht erfolgreich werden.

Wenn wir hinfallen müssen wir aufstehen!

Wenn wir wieder und wieder aufstehen müssen wir uns bewusst sein, dass wir das können. Wir können das Aufstehen, das haben wir in unseren Genen. Alle von uns haben das in den Genen.

Alle, die jetzt sagen, dass das nicht so ist, denen wurde diese Fähigkeit abmontiert.

Ich wünsche Dir viel Spaß, wenn Du so oft aufstehst, dass sich die Anderen über Dich wundern!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ans no: Was machen die Pferde, Elefanten und Kühe, wenn die Bäume bis zu der Höhe bis zu der sie reichen leergefressen sind? Sie haben keine Chance.

Was machen die kleinen Tiere? Sie klettern oder fliegen einfach höher!

Ah jo und no ans: Meine Kinder sind immer andere Wege gegangen als der Durchschnitt, selbst die Verwendung des Bobbycars war oft anders. Das Bild zeigt meine Tochter kurz bevor sie freihändig auf dem Lenkrad steht.

 

und hier das versprochene Lied: www.youtube.com/watch?v=StY353HKlyQ

 

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