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Warum du Grundlagenausdauer brauchst, wenn du Vorträge halten willst

Ich habe mir während dem Laufen überlegt, warum es notwendig ist zu laufen, wenn man Präsentationen hält.

Die Verpflichtung gegenüber dem Publikum

Wir gehen eine Verpflichtung gegenüber dem Publikum ein. In vielen Fällen hat das Publikum viel auf sich genommen, um an dem Vortrag teilzunehmen. Sie haben die Kongressgebühr gezahlt, sie haben ein Hotelzimmer gezahlt, viele haben sich Urlaub genommen oder den Dienst in der Klinik verschoben. Selbständige Ärzte oder Pflegepersonen haben in dieser Zeit keinen Umsatz. Ja, auch die Anreise kostet Geld.

All das haben diese Menschen auf sich genommen um unseren Vortrag zu hören. Deshalb haben wir die Verpflichtung unseren Job, den Vortrag so gut zu machen, dass es besser nicht geht. Wir müssen alles geben was wir haben und was wir können.

In längeren Vorträgen erlebe ich oft, dass den Vortragenden oft die Luft ausgeht. Es ist so ähnlich wie bei Kindern, die ein Gedicht aufsagen. Die werden auch am Ende schneller, damit es endlich vorbei ist.

Vortragende verhalten sich auch oft so. Sie werden gegen Ende immer schneller, oder sie werden gegen Ende immer schwächer, damit sie mit ihrer Kraft bis zum Schluss auskommen.

Damit am Ende noch genug Luft vorhanden ist

Als ich die Ausbildung zum Wertungsrichter im Turniertanz gemacht habe, mussten wir als Prüfung ein Turnier durchwerten. So Turniere dauern mehrere Stunden, manchmal sogar den ganzen Tag. Mein Prüfungsturnier war ein eher kürzeres. Die letzte Frage des Prüfers war: „Was nimmst du aus dem heutigen Tag mit?“

Ich habe darauf geantwortet: „Mir wurde erst heute so richtig klar, dass ich auch für das Werten eine gewisse Grundlagenausdauer brauche.“ Noch am selben Wochenende begann ich wieder mit dem Laufen. Damit ich wieder genug Ausdauer habe, um ein ganzes Turnier werten zu können.

Ählich ist es bei Vorträgen oder Seminaren. Ich besuche selbst viele Seminare und sehr oft merke ich, dass gegen Ende die Luft beim Vortragenden raus geht; dass der Seminarleiter die Kraft verliert. Oft habe ich das Gefühl, dass sie sich wünschen, dass der Tag endlich vorbei ist.

Einer meiner Trainer, es war Manfred Zehender, sagte: „Auch wenn du als Trainer unterreichtest musst du eine gewisse Grundlagenausdauer haben. Wenn du viele Stunden unterrichtest, hat das letzte Paar am Abend das gleiche Recht auf eine gute Stunde, wie das erste Paar.“

Das habe ich mir auch zu Herzen genommen, als ich selbst Turniertanz unterrichtet habe. Ich habe immer selbst den Anspruch erhoben, dass ich eine gewisse Fitness habe, dass ich auch Stunden mit voller Energie halten konnte, die schon in der Nacht, also nach 21 Uhr waren.

Mein Anspruch an mich

Auch jetzt habe ich diesen Anspruch an mich. Meine Grundlagenausdauer reicht aus, damit ich Seminare, die mehrere Tage dauern, oder Seminare an mehreren Tagen hintereinander halten kann, ohne, dass es mir zu sehr auf die Substanz geht.

Wenn Du Vorträge, Präsentationen oder Seminare hältst, dann ist es deine Pflicht immer 100% deiner Leistung zu geben, weil die Zuhörer und Zuhörerinnen etwas auf sich genommen haben, um dich zu sehen und sprechen zu hören.

Mein Vorschlag ist, dass du Grundlagenausdauer trainierst. Je höher deine Grundlagenausdauer ist, umso mehr Ressourcen hast du, umso leichter fällt dir das. Die Grundlagenausdauer ist auch so quasi deine Lebensversicherung an Tagen, an denen es dir nicht so gut geht. Selbst wenn du krank bist und schmerzen hast, will dein Publikum eine gute Leistung sehen. Wenn du keine oder eine geringe Grundlagenausdauer hast, dass ist das noch viel schwieriger. Der Kongress wird nicht abgesagt, nur weil sich der eine oder die andere Vortragende nicht wohl fühlt. Auch dein Auftraggeber muss sich unter allen Umständen auf dich verlassen können. Die Performance muss stimmen, egal ob beim Turniertanz oder beim Vortrag!

Du musst nicht joggen. Es gibt viele Sportarten, die die Grundlagenausdauer steigern. Überlege dir gleich jetzt, wie du deine Grundlagenausdauer verbessern kannst um noch bessere Vorträge zu halten.

 

Ich wünsche dir viel Spaß beim Training!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Angst bei Vortrag

Killerphrasen und Sniperfragen

„Wahrscheinlich ist das jetzt unfair, wenn ich diese Frage stelle: Hätten Sie diesen Patienten nicht anders behandeln können?“

„Ja, stimmt! Diese Frage ist unfair!“

Die Frage wurde von einem älteren, erfahrenen Arzt bei einem Kongress gestellt. Auf der Bühne stand ein junger aufstrebender Arzt. Der erfahrene Arzt wusste wie das Spiel gespielt wird. Womit er aber nicht gerechnet hat, war, dass der junge Arzt Fragen dieser Art trainiert hatte.

Ich war tief beeindruckt, von der Antwort und in der darauffolgenden Pause, in der der Vortragende dem verdutzten Blick des Fragenstellers stand hielt.

Es war genau das Thema, dass es unfair ist, jungen Menschen solche Fragen zu stellen. Es war genau das Thema, dass es überhaupt unfair ist, solche Fragen zu stellen. Fragen, die keine Relevanz zum Thema haben.

Wie verliere ich die Angst bei Vorträgen?

Im Laufe des Kongresses konnte ich einige Worte mit diesem Arzt wechseln. Er erzählte mir, dass er immer große Angst vor Fragen dieser Art hatte. Ein Freund schlug ihm vor, Antworten auf unangenehme Fragen zu trainieren. Daraufhin entschlossen sich die beiden Freunde, sich gegenseitig zu trainieren.

Beide Ärzte wussten über die Fragen aus dem Auditorium. Sie trafen sich immer wieder, hielten Vorträge vor dem Anderen und unterbrachen, störten, stellten bescheuerte Fragen, kurz beide nahmen sich gegenseitig hart ran und beide verloren die Angst vor diesen Fragen.

„Herr Scherleitner wissen Sie was komisch ist? Jetzt halte ich seit fünf Jahren Vorträge auf Kongressen und das war das erste Mal, dass mir so etwas passiert ist.“

„Waren sie persönlich getroffen, oder nervös als die Frage gestellt wurde?“

„Zu meiner eigenen Überraschung überhaupt nicht. Seit ich mich mit diesen Fragen, die meine größte Angst waren, beschäftigt hatte, bin ich vor meinen Präsentationen nicht mehr nervös.“

„Wie haben Sie genau diese Art der Frage trainiert?“

„Ganz konkret. Wir haben uns überlegt, was wir bei Sniperfragen machen könnten. Wir entwickelten einige Theorien und was am besten „gefahren ist“ haben wir trainiert.“

„Was sind Sniperfragen?“

„Sniperfragen sind Fragen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben. Wir hatten die Vorstellung, dass es Menschen gibt, die ihre Position in der Anonymität der Masse ausnutzen um den Menschen, der da vorne steht und sich verletzlich macht, zu erniedrigen. Wie ein Scharfschütze schießt er aus dem Hinterhalt.

Das, was du machen kannst ist, in Deckung gehen, oder seine Deckung auffliegen zu lassen. Die Pause dient dazu, dass das Publikum genug Zeit hat sich den Fragensteller zu suchen und auch zu erkennen wer er ist.“

Such dir jemanden, der mit dir trainiert!

Immer wieder kann es vorkommen, dass wir auf Menschen treffen, die, aus welchen Gründen auch immer, uns auf der Bühne bloßstellen wollen. Können wir angemessen damit umgehen, sehen wir derartige Fragen meist nicht als Bedrohung. Je gelassener wir mit Killerphrasen und Sniperfragen umgehen, umso stärker und kompetenter wirken wir auf der Bühne.

Ich wünsche dir viel Spaß bei der Abwehr von Killerphrasen und Sniperfragen.

Wolfgang Scherleitner

 

An´s no: Diese Idee habe ich zum ersten Mal bei meiner Tante erkannt:

Ich war noch ein Kind und wir waren gemeinsam in der Steiermark auf Urlaub. In Mürzzuschlag musste sie aus einer Parklücke rückwärts ausparken und übersah ein Auto, das genau hinter ihr stand.

Das Auto, in das sie nur hineingerollt war, was nicht mehr fahrtauglich. Die Seitentüre war aufgesprungen und lies sich nicht mehr schließen. Das Auto meiner Tante hatte drei kleine Kratzer auf der Stoßstange.

Der Fahrer dieses Autos sprang heraus und beschimpfte sie aufs Wüsteste. Meine Tante blieb ruhig und gelassen: „Entschuldigen Sie bitte, ich habe Sie nicht gesehen. Bitte hören Sie auf mich zu beschimpfen ich hatte noch nie einen Unfall und bin auch nervös. Können Sie mir bitte helfen, wie es jetzt weitergeht!“

In dem Augenblick beruhigte sich der Unfallgegner (meiner Meinung nach a deppertes Wort) und half ihr beim Ausfüllen des Unfallberichtes.

Am Nachmittag fragte ich meine Tante, wie sie in solchen Situationen immer so ruhig bleiben kann.

„Mir passieren so Situationen immer wieder. Dann denke ich darüber nach, wie ich das nächste Mal, diese Art der Situation besser bewältigen kann. Heute ist mir das ganz gut gelungen.“

 

Und no an´s: Wenn Du niemanden findest, der mit dir trainiert, dann nimm dich einfach auf und überlege dir, was die Strategie sein kann.

 

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Sei einzigartig!

OK. OK, OK – ich gestehe es jetzt!!!!

Ich treibe mich immer wieder auf Netzwerktreffen herum!

Für jene, die noch nie bei so einer Veranstaltung waren, das rennt so ab: An einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit treffen Menschen ein, die gerne mehr Geld haben wollen. Und dann wird genetzwerkt, dass es nur so scheppert.

Visitenkarten werden verteilt, Prospekte und Kugelschreiber aufgelegt und Jeder und Jede angequatscht, der nicht aufmerksam genug war und schnell zum Buffet oder aufs Klo gelaufen ist.

Was ich dort fast noch nicht erlebt hab war, dass

den Menschen zugehört wurde.

Mit fast meine ich all die Menschen, die jetzt mit mir zusammenarbeiten. Wir haben gegessen, gelacht, Witze erzählt, dem Anderen zugehört und auch ein wenig übers Geschäft gesprochen.

Bei den meisten Menschen ist die Visitenkarte das Papier nicht wert auf dem die Kontaktdaten geschrieben wurden. Nicht jetzt, weil sie unnötig wären, sondern, weil die Empfänger gar nicht wissen, was der Mensch, der hinter den Buchstaben auf der Visitenkarte steht, wirklich macht.

Wer ist das? Welche Interessen hat dieser Mensch? Was ist die Zielgruppe? Was macht der Mensch eigentlich konkret?

Wenn ich das nicht weiß, habe ich die Visitenkarte zu Unrecht angenommen!

Was, wie? Wie kann ich eine Visitenkarte zu Unrecht nehmen?

Visitenkarten kosten Geld – nicht viel, aber auf die Dauer leppert sich das zusammen. Wenn ich dann auch noch ein Prospekt nehme und bei der nächsten Gelegenheit in den Müll werfe, bin ich schon von einem ganz besonderen Kaliber.

Was kann ich nun machen, damit mir jemand zuhört?

Wie bleibe ich im Gedächtnis?

Gerade jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, liegen bei mir zwei Visitenkarten. Sie sind fast deckungsgleich. Bis auf die Namen, der Menschen und der Firmen.

Zunächst dachte ich, dass die beiden von ein und der selben Firma kommen. Auf einer Visitenkarte steht: „Networkerin“, auf der anderen „Verkauf“. Könntat also von der selben Firma sein…….. nur der Firmenname ist ein anderer.

Dann bin ich auf die Idee gekommen, alle meine Visitenkarten durch zu sehen und gucki da dieses Design gabs gleich fünf Mal in dem Stapel. Nun ist dieses Design nicht wirklich herausragend lustig, spannend, professionell, erotisch, bunt oder sonst was. Es ist ein Standarddesign von einem Onlineprintanbieter. Das hab ich auch schnell herausgefunden.

Neben diesen beiden Visitenkarten liegt eine von einem mobilen Buchhalter, bei dem gleich ganz klar ist, was der macht. Der holt die Buchhaltung bei seinen Kunden ab, und wenn er dafür in die Berg fahren muss. Da kennt er nix. Bei Sonnenschein, Wolken, Regen, Schnee, Tag und Nacht!

Den hab ich mir gemerkt. Der hat eine Familie, hat viele Kunden und betreut alle persönlich. Seine Kunden sind vom Waldviertel bis nach Kärnten. Dort fährt er auch persönlich hin.

Der hat sich sicher gedacht:

Sei einzigartig!

Ich kann mich auch gut erinnern, der war einer der wenigen, der gefragt hat: „Was machst Du?“

Na gefragt haben viele nur der war einer der wenigen, der auch zugehört hat. Nur dadurch, dass er zugehört hat, war er aus meiner Sicht schon einzigartig.

Die Visitenkarte ist auch einzigartig, die ist keine Billigvariante vom Onlineanbieter. Aus der kann ich seine Berufung erkennen.

Wenn es am Beginn eine Visitenkarte vom Onlineanbieter sein muss – was auch ok ist -, dann wähle eine aus, die DEINER Berufung entspricht.

Wenn Du also wirklich ein Geschäft auf einer Netzwerkveranstaltung machen möchtest, dann horch den Menschen dort zu! Nimm Anteil an ihrem Leben. Setze Zeichen, die Dich einzigartig machen.

Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß bei der nächsten Netzwerkveranstaltung!

Wolfgang Scherleitner

 

Ahjo:

Warum ich den Blog jetzt vor Weihnachten schreib? Weil in der Familie Zuhören a ganz guat warat!

 

Reihenfolge oder Entscheidung

Wir alle sind Liebhaber! Teil 5: Eins nach dem Anderen oder so oder so?

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

Nur – so einfach ist das nicht!

 

Das ist einfach so! Zuerst die Arbeit dann das Spiel!

Das hat schon meine Oma gesagt, meine Mama, mein Papa, meine Frau, meine Tanten und Onkels, alle, die es gut mit mir meinen und auch alle anderen.

Ist das wirklich so? Naja, es ist doch ein untrügliches Gesetz, dass zuerst das Eine gemacht werden muss und dann kommt das Andere. Also Eins nach dem Andern! Wir müssen uns IMMER an eine Reihenfolge halten – das ist einfach so!

Verkrampft es sich gerade in Dir?

Stimmt das überhaupt nicht für Dich? Hast Du immer das Gefühl, dass Du eine Entscheidung treffen kannst. Du kannst immer wählen entweder das, oder das. Reihenfolgen sind Dir einfach nur lästig und sehr oft auch zuwider?

 

Dann gehörst Du zur anderen Gruppe!

Da fällt mir grad ein Witz von den Stehaufmandln ein: In Grinzing steigt einer in die Straßenbahn ein …… – den erzähle ich Dir vielleicht ein anderes Mal!

Grundsätzlich gibt es zwei Gruppen von Menschen:

Die eine Gruppe macht alles der Reihe nach. Sie halten sich an eine Abfolge. Diese Abfolge haben sie selbst oder irgendwer, irgendwann, irgendwo festgelegt. Diese Gruppe von Menschen fühlt sich wohl, wenn sie einer Ordnung folgen können die ihrem Denken entspricht.

Dann gibt es die zweite Gruppe, die entscheidet sich jedes Mal von Neuem. „Also, mach ich jetzt das, oder das?“ Sich an eine Reihenfolge zu halten ist für diese Gruppe einfach nur falsch, weil man……. .

Jedes Mal eine Entscheidung zu treffen gibt diesen Menschen ein Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Sich an eine Reihenfolge zu halten engt sie zu sehr ein.

 

Es kommt immer darauf an, welcher Liebhaber Du bist!

In welcher Liebhaberin hast Du Dich erkannt? In der Reihenfolgenliebhaberin oder der Entweder-Oder-Liebhaberin?

Machst Du alles der Reihe nach, oder machst Du immer das oder das?

Na super! Was ist jetzt richtig?

Beides!

Wie beides? Na BEIDES, alle zwei Möglichkeiten sind richtig! Egal welche Strategie Du fährst, die Strategie, die Du fährst ist die richtige!

Wenn Du Dich genau beobachtest, dann fährst Du diese Strategie ja nicht zu 100% in Deinem Leben. Zumindest manchmal fährst Du auch die andere Strategie – so wie es Dir gerade richtig erscheint.

Beobachte Dich einmal dabei, was Deine Lieblingsstrategie ist. Vielleicht ist es gar nicht die Strategie, von der Du bisher geglaubt hast, dass Du sie fährst. Vielleicht hat Dir nur jemand gesagt, dass die vermeintliche Lieblingsstrategie die richtige ist. Vielleich fährst Du ja genau die andere. Vielleicht ist Dir ja genau die andere die liebere Strategie.

 

Ich wünsch Dir viel Spaß beim Herausfinden!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ah jo, der Witz: …… also Grinzing, Straßenbahn. Für alle Nichtwiener: Grinzing ist eine Gegend in Wien mit vielen guten Heurigen. Für alle, die nicht wissen was ein Heurigen ist: Da gibt´s Wein zu trinken. …… also da steigt einer ein der schon an leichten Sitzen hat und sagt: „So wos …………“

Ich erzähle den Witz wirklich später weiter, …………………..

 

Ans no: Wenn Du herausgefunden hast, was Deine Lieblingsstrategie ist, dann verwende diese Strategie bei wichtigen Entscheidungen! Solltest Du ein Team aufbauen dürfen, dann nimm von beiden Strategien gleich viele Menschen ins Team!

 

Intrinsich Extrinsich

Wir alle sind Liebhaber! Teil 4: von drinnen oder von draußen?

Welche Motivation ist die bessere?

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

 

Immer wieder höre oder lese ich, dass die einzig wahre Motivation von innen kommt. Wir müssen die interne – intrinsische Motivation heben, damit Menschen zu Resultaten kommen.

Nur – so einfach ist das nicht!

Motivation kann von innen und von außen kommen. Welche ist nun die besser, vielleicht sogar die einzig wahre?

In vielen Artikeln und Büchern über Erfolg und Motivation lesen wir, dass die Motivation unbedingt von innen kommen muss, damit Menschen etwas erreichen können. Kommt die Motivation ausschließlich von außen, dann sind alle Bemühungen über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Ausschließlich die intrinsische Motivation gibt Menschen angeblich Kraft Großes zu bewegen.

Hat das irgendjemand schon einmal hinterfragt, ohne seine eigene Geschichte in die Frage mit einzubeziehen?

Angeblich schon – ich glaub´s nur nicht!

Meine Beobachtungen sind unterschiedlich zu dem, was da so gesagt wird und geschrieben steht. Ich habe so die Idee, dass sich das mit der Motivation so ähnlich verhält wie mit dem berühmten Wasserglas.

Das kennst Du ja, das wird allen sogenannten Pessimisten, die sich selbst als Realisten sehen immer wieder vorgehalten: Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Das Eine kann ohne dem Anderen nicht sein: Das Glas kann nur halbleer getrunken werden. Halbvolltrinken kannst Du es nicht. Genauso wie Du es nicht halbleer füllen kannst, Du kannst es nur halbvoll füllen.

 

Die Motivation muss sowohl von Innen als auch von Außen kommen!

 

Hast Du keine externe Motivation, wird es keine interne geben. Hast Du keine interne Motivation wirst Du die externe gar nicht erst erkennen. Hier gibt es kein besser oder schlechter, kein einzig Wahres. Es muss beides existieren, damit wirklich was weiter geht.

Verstehst Du was ich meine?

Oft werden Bergsteiger zitiert, die auf die Frage, warum sie auf den Berg gestiegen sind, antworten: „Weil er da ist!“. Stell Dir vor der Berg wäre nicht da! Stell Dir vor es gäbe gar keine Berge! Wo würde der raufkraxeln?

Der könntat intern motiviert sein, was er will. Wenn es keine Berge gäbe, wüsste der gar nicht, dass er motiviert ist. Wahrscheinlich würde dem Typen ADHS oder sonst was Tolles diagnostiziert werden. Dann würden ihm anders motivierte Menschen als er, auf einer Welt ohne Berge Therapien und Medikamente verpassen, damit er so ist wie alle Anderen.

Jetzt stell Dir vor, es ist eine Welt, in der fast alle unter einer Bergwahrnehmungsschwäche leiden. Tatsächlich gibt es in dieser Welt Berge, die Mehrheit kann die Berge nicht sehen, weil sie ja unter der Bergwahrnehmungsschwäche leiden, ohne es zu wissen. Nur ist das die Mehrheit und somit ist das Standard. Unser Bergkraxler, der gar nicht wirklich weiß, wie ihm geschieht, weil er ja schon als kleines Kind festgestellt hat, dass er anders ist, kann Berge sehen. Der will da rauf, einfach weil sie da sind und die Mehrheit der Menschen schnallen das nicht, weil sie eine Bergwahrnehmungsschwäche haben.

Jetzt halten die Anderen ihm vor, dass er träumt, dass er keine interne Motivation hat, weil ja … was weiß ich ….. in der Ebene Purzelbäume machen viel gesünder ist und das alle Menschen auf der Welt machen. Die Mehrheit kapiert gar nicht, dass sie Mehrheit ja in Wirklichkeit Purzelbäume die Berge rauf und runter macht, weil sie ja die Bergwahrnehmungsschwäche haben. Das was sie aus ihrer Sicht kapieren ist, dass Purzelbäume irgendwo limitiert sind, weil es einfach nicht weiter geht. Warum weiß keiner so genau, jetzt werden Studien erstellt und Theorien bestätigt warum Purzelbäume begrenzt sind. Warum die Menschheit begrenzt ist.

Der Einzige, der wirklich rafft was abgeht ist unser Bergkraxler. Der leidet nämlich nicht an der Bergwahrnehmungsschwäche und sieht, dass die mit ihren Purzelbäumen an einer Felswand eines Berges anstehen. Würden die das sehen, könnten sie einfach hinaufklettern oder um die Felswand herumgehen. Die Menschheit wäre ohne dieser Schwäche plötzlich viel weniger begrenzt.

 

So – was machen die Standardmenschen mit unserem Bergkraxler?

Die beschließen, dass er nicht normal ist, und reden so lange auf ihn ein, bis er selbst auch der Meinung ist, dass er a bissl deppat is und er die Berge negativ halluziniert. Er sieht sie also nicht mehr. Dann ist das Leben wieder gut.

 

Was aber, wenn es einen Bergkraxler gibt, den das nicht interessiert, was die Anderen sagen?

Na, der wird alle Felswände überwinden und Wege gehen, die bisher noch niemand gegangen ist. Die Anderen werden ihn zuerst warnen, dass das nicht der richtige Weg ist. Dann werden sie versuchen ihn normal zu machen. Als nächstes werden sie ihn verurteilen, weil der ja deppat ist und das nie was werden kann.

Wenn dieser Bergkraxler in einer Welt mit Bergwahrnehmungsschwäche dann weiter macht, wird er auf Sachen drauf kommen, die es bisher noch nicht gegeben hat. Das wird dann den Anderen nützen und die verstehen gar nicht warum das so ist und warum das funktioniert. Weil es aber funktioniert, werden sie ihn mit Preisen überhäufen. Vielleicht bekommt er dann sogar den Nobelpreis. Generationen später werden sie überlegen, warum das so funktioniert, wie es funktioniert. Keiner kommt aber auf die Idee, dass es Berge gibt und fast die gesamte Menschheit an einer Bergwahrnehmungsschwäche leidet. Keiner kommt auf die Idee, dass man dort ansetzen könnte, damit die Menschheit weiter kommt.

Kümmere Dich also nicht darum, von wo Deine Motivation kommt. Innen, Außen, Oben, Unten oder sonst wo her. Freu Dich, dass Du motiviert bist. Sieh die Berge, die Andere nicht sehen können und hab Spaß daran. Wenn es Dir egal ist, wer, wie und warum motiviert ist, und warum Du motiviert bist, wirst Du Deine Berge besteigen und Freude dabei haben.

 

Viel Spaß dabei!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ahjo: Welche Motivation hatte nun unser Bergkraxler? – – – – – –  Is eh wuascht, Hauptsache er hat das gemacht, was für ihn richtig war.

 

No an´s: Dem war auch egal ob interne oder externe Motivation die bessere ist.

Gleich oder Unterschied

Wir alle sind Liebhaber! Teil 3: Gleich oder Unterschied?

Gleichheit oder Unterschied

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

 

Nur – so einfach ist das nicht!

Wahrscheinlich ist Gleichheit und Unterschied der stärkste Trennfaktor!

Du kennst Menschen bei denen immer alles einfach nur anders sein muss, dann ist es gut. Egal wie anders, Hauptsache anders! Nicht?

Na, dann kennst Du Menschen, bei denen immer alles immer gleich sein muss, dann ist es gut.

Denk einmal drüber nach, was ist Dir wichtig! „Anders ist besser“ oder „Gleich hat sich bewährt und ist gut“. Zu welcher Liebhaberin oder zu welchem Liebhaber gehörst Du?

So, jetzt bist Du Dir im Klaren, zu welcher Gruppe zu gehörst. Aber…..

Was passiert, wenn Du auf jemanden triffst, der genau anders denkt als Du?

Na das kommt auf Dich an!

Ja, genau, des host jetzt braucht! An gscheitn Spruch, vonwegen des kommt auf mich an……..

Es ist so! Das ist Realität!

 

Es kommt auch hier auf uns selbst an!

Es kommt darauf an, wie wir die Ansichten unseres Gegenübers einordnen. Wie wir die Ansichten bewerten.

Wir werten, wir bewerten, immer und überall. Wenn wir uns das bewusst sind, dann ist das Leben schon viel leichter. Bist Du jetzt zum Beispiel ein Gleichheitsliebhaber und Dein Gegenüber ein Unterschiedsliebhaber, der nicht von seiner Meinung heruntersteigt (es geht auch umgekehrt), dann hast Du zwei Möglichkeiten:

  1. Du hältst Dein Gegenüber für einen Trottel, der keine Ahnung vom Leben hat, oder
  2. Du hörst Deinem Gegenüber zu und überlegst, wie Ihr beide Euch ergänzen könnt.

Welche Strategie, glaubst Du, wird Dich weiter bringen? Welche Strategie macht Dich reicher? Reicher an Wissen, Erfahrungen (die Du im Übrigen nicht einmal selbst machen musst – Gott sein dank!), welche Strategie bringt Dir ein breiteres Wissen, bringt Dir mehr Menschen, die Dich mögen und bringt Dich gesellschaftlich und beruflich weiter?

 

Es liegt also an uns selbst!

 

Es liegt an uns, was wir aus dem, was uns das Leben präsentiert, machen. Gehen wir in Opposition, nur weil unser Gegenüber anders denkt, dann reduzieren wir unsere MitstreiterInnen. Nehmen wir an, was unser Gegenüber denk, erhöht sich die Zahl unserer MitstreiterInnen automatisch. Wir werden schlagkräftiger und können gemeinsam Ziele erreichen und Erfolge feiern.

Ich wünsche Dir viel Spaß, wenn Du schon heute Deinem Gegenüber, das komplett andere Ansichten hat als Du, wohlwollend zuhörst und überlegst, wie Ihr beide Euch gegenseitig ergänzen könnt!

 

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ans no: Wahrscheinlich ist Gleichheit und Unterschied nicht der häufigste Trennfaktor, sondern: Das will ich und das will ich nicht!

 

Vergangenheit und Zukunft

Wir alle sind Liebhaber! Teil 2: Vergangenheit oder Zukunft?

Reflektiv oder Proaktiv

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das, was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

Nur – so einfach ist das nicht!

 

Manchmal reden wir aneinander vorbei, weil wir eine andere Sprache sprechen. Wir fühlen uns genervt, weil wir nicht das von unserem Gegenüber hören, was wir hören wollen.

„Der redet ja nur Schwachsinn!“

„So stellt sich der kleine Maxi die große Welt vor!“

„So wie die denkt, geht es an der Realität vorbei!“

Kennst Du Sätze wie diese? Hast Du sie als Anschuldigung auch schon einmal gehört?

Ich habe jetzt eine gute Nachricht!

Es liegt nicht an Dir! – nicht ausschließlich………….

Wie hast Du Dich gefühlt, als Dein Gegenüber Dir so etwas Ähnliches gesagt hat wie: „Das was Du da redest ist Schwachsinn!“ oder „Du hast ja keine Ahnung von der Welt!“ oder „So wie Du Dir das vorstellst, geht das an der Realität vorbei!“

Geh einmal gedanklich in diese Situation und fühle nocheinmal nach………..

Nun denke an eine Situation, in der Du einen dieser Sätze, oder so einen ähnlichen, in bester Absicht Deinem Gegenüber gesagt hast. Wie glaubst Du hat sich Dein Gegenüber gefühlt?

Dabei hast Du es ja nur gut gemeint! Du wusstest, dass Du Recht hast!

Wir haben das alle schon einmal gemacht. Wir alle haben in bester Absicht Menschen eines Besseren belehren wollen und waren dabei so weit daneben, dass wir es selbst gar nicht bemerkt haben, wie weit wir daneben sind.

Guat gmant is oft is Gegenteil von guat!

Dabei haben wir es doch nur gut gemeint.

Wir haben versucht unser Gegenüber von der einzig richtigen Welt, Weltanschauung zu überzeugen.

Viele Menschen sind sehr reflektiv. Sie denken über ähnliche Situationen in der Vergangenheit nach und versuchen daraus Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen.

Viele Menschen sind sehr zukunftsorientiert. Sie kümmert die Vergangenheit nur wenig. Das, was zählt sind die Auswirkungen, die die Handlungen in der Gegenwart für die Zukunft haben.

Und – Du wirst es nicht glauben – viele Menschen sind ein wenige von beiden – vielleicht mit einem Schwerpunkt in die eine oder andere Richtung.

Ja – und jetzt?

Treffen nun zwei Menschen, meist in einer Diskussion aufeinander, die genau die entgegengesetzte Sichtweise haben, dann fallen schon mal solche Sätze, wie die, die ich oben geschrieben haben.

Die beiden Gesprächsparteien sind nicht mehr länger Gesprächspartner und versuchen sich gegenseitig vom Gegenteil zu überzeugen.

Das Gespräch, die Diskussion wird zu keinem Ergebnis führen.

Was kann ich jetzt machen?

Lass jedem sein Lied!

Nütze es aus, dass Dein Gegenüber Dir Wege und Möglichkeiten aufzeigt, an die Du nie gedacht hättest. Dein Gegenüber muss nicht von Deiner Sichtweise überzeugt sein, damit Du an Dein Ziel kommst.

Wahrscheinlich bist Du schneller und sicherer am Ziel, wenn Du die Sichtweise Deines Gegenübers in Deine Überlegungen mit einbeziehst.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß bei den Möglichkeiten, die sich Dir ergeben werden!

Wolfgang Scherleitner

 

 

An´s no: Wenn Du ein Team zusammenstellen musst. Dann denke genau daran! Wähle Menschen, die hauptsächlich in die Zukunft schauen und wähle Menschen, die die Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Gegenwart übernehmen. Das was Du dann nur noch machen musst, ist es beiden Raum zu geben und beide Sichtweisen gleichermaßen in Dein Projekt einfließen zu lassen.

 

A kloane Übung:

Beobachte Dich selbst! Bist zu eher ein Zukunftsliebhaber oder ein Vergangenheitsliebhaber?

Denn wenn Du das weißt, ist es wesentlich leichter, dass Du Dich auf Dein Gegenüber einlässt.

Global Detail

Wir alle sind Liebhaber! Teil 1: Übersicht oder Detail

Wir alle sind Liebhaber! und Liebhaberinnen!

Das, was wir für richtig halten, haben wir lieb. Alles was wir lieb haben, verteidigen wir und wollen, dass das auch alle anderen Menschen lieb haben.

Nur – so einfach ist das nicht!

Wenn wir auf Menschen treffen, die der Meinung sind, dass das, was sie lieb haben das einzig Wahre ist, dann wird’s kompliziert.

Ich, zum Beispiel, liebe es mir zuerst einen Überblick zu verschaffen. Dann kümmere ich mich so nach und nach, mit einigen Pausen um Details.

Mein Nachbar schüttelt regelmäßig den Kopf, wenn ich mit ihm darüber spreche, welche Kennzahlen für mich beim Autokauf wichtig sind.

  1. Das Auto sollte vier Räder haben.
  2. Das Auto muss eine Freisprecheinrichtung haben, die gut funktioniert, weil ich während der Fahrt immer wieder von Klienten angerufen werde. Manchmal ist es echt notwendig, dass wir gleich über den Grund des Anrufs sprechen.
  3. Gut wäre noch ein Klimaanlage.
  4. Elektrische Fensterheber wären auch toll und
  5. achja – fahren sollte das Ding bitte zuverlässig.

Mein Nachbar liebt Autos. Wenn wir über Autos sprechen, dann erklärt er mir – aus meiner Sicht – bis ins letzte Detail, was dieses oder jenes Auto kann und hat. Mir macht das jedes Mal Spaß, weil ich lerne bei diesen Unterhaltungen wirklich viel über Autos. Da bekomme ich Wissen, das ich mir sonst nie aneignen würde.

Ich bin also ein Übersichtsliebhaber!

Ja, ich kann Dich hören Du Autodetailliebhaber!

Da höre ich so Sätze wie: „Bei Autos muss man einfach mehr wissen!“, „So einfach kann man doch kein Auto kaufen!“, „Richtige Männer müssen Autos einfach interessieren!“, „Wissen über Autos gehört zur Allgemeinbildung!“, „Man kann sich kein Auto kaufen, wenn man nur so wenig darüber weiß!“, „…. und überhaupt sind das nicht einmal Kennzahlen!“

Vielleicht hast Du ja auch Recht. Wahrscheinlich hast Du sogar sicher recht. Ich hab da nur ein Problem, wenn mich der Autoverkäufer mit den ganzen Details, die aus seiner Sicht wichtig sind, überfordert, geht mein Hirn auf Standby.

Diese Eigenart hat mein Hirn einfach. Wenn mich was nicht interessiert, geht es einfach auf Standby und beschäftigt sich mit Dingen, die aus Sicht meines Hirns für mich wichtiger sind. Nur so nebenbei, das war auch ein Problem in der Schule…..

Ist Dir bei meiner Aufzählung was aufgefallen?

Mir ist es auch erst beim zweiten Blick aufgefallen. Ich bin nicht einmal beim Autokauf ein reiner Übersichtsliebhaber. Der zweite Punkt knabbert schon an den Details. Die Freisprecheinrichtung, muss nicht nur da sein, so wie die Räder, sondern die muss auch was können und zwar wegen…….

Wir alle sind immer beides – bei einem sind wir jedoch die größeren Liebhaber!

So – jetzt weiß ich das!

Was mach ich jetzt mit dem Wissen?

Nehmen wir wieder das Beispiel mit dem Autokauf: Wenn ich mir ein Auto kaufen möchte, erzähle ich das immer jenen Menschen, die auf diesem Gebiet Detailliebhaber sind. Die versorgen mich dann mit Infos, die ich anders wahrscheinlich nicht erhalten hätte. Die hätte ich nicht erhalten, weil ich einfach nicht auf die Idee gekommen wäre das zu fragen oder über jenes nach zu denken.

Also, wenn Du weißt, dass Du in einem Gebiet eine Übersichtsliebhaberin bist, dann überleg Dir Menschen, die genau auf diesem Gebiet sehr auf Details bedacht sind. Sprich mit Ihnen! Sie werden Dich mit dem nötigen Detailwissen versorgen.

Wo bist Du ein Detailliebhaber und wo ein Übersichtsliebhaber?

Achte in den nächsten Tagen darauf!

Achte in den nächsten Tagen darauf, wer Dein Wissen ergänzt und wer Dir einfach nur durch die Tatsache, dass er anders ist, Dir eine Bereicherung ist.

Stelle aus diesen Menschen ein Team zusammen.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß dabei Freude daran zu haben, die Liebhabereien der Anderen zu erkunden.

Wolfgang Scherleitner

 

An´s no: Wenn Du unnötige Herumdiskutiererei vermeiden willst, dann sag den Anderen gar nicht warum Du sie fragst. Respektiere und akzeptiere ihre Sichtweise. Das ist für die meisten Menschen schon Dank genug.

Ahjo und no ans: Wenn Du ein Team bilden musst, achte darauf, dass Du immer beide hast: Übersichtsliebhaber und Detailliebhaber!

 

Baustelle

Variieren können

Selig sind die, die nur eine Handlungsmöglichkeit haben!

 

…… denn sie glauben, sie wüssten alles!

Letzte Woche hatte ich ein Telefonat mit einem Coach für Coaches, der Coaches weiterbringen will. Er präsentierte mir über eine Stunde lang, was wir gemeinsam machen sollten, damit ich sechs- bis siebenstellige Umsätze schon 2018 einfahren würde.

Ich gestehe hier und jetzt – es klang echt gut und verführerisch. Der Typ ist jung und dynamisch. Ich hatte echt das Gefühl, der weiß wovon er redet, bis…..

….. ja, bis ich auf die verschiedenen Menschentypen zu sprechen kam. Der, der mit mir sprach war die Vertretung, der Vertretung des Chefs und der sagte so ca.: „Ja, das haben wir auch einmal gemacht, das hat aber nichts gebracht, weil, dann haben wir uns zu viel auf den Typen konzentriert!“

Zu viel auf den Typen konzentriert?

Wie kann man sich zu viel auf den Typen konzentrieren? Kann ich mich zu viel auf mein Gegenüber, meine Kunden konzentrieren? Die, die mir schon ein wenig folgen wissen, dass ich der Meinung bin, dass jeder Kunde und jede Kundin ein Recht auf den eigenen Verkaufsstil hat. Auf einen Verkaufsstil, der dem Kunden als Mensch entspricht. So wie sich dieser Mensch im laufe seines Lebens entwickelt hat.

Ich möchte dem Menschen etwas verkaufen, deshalb muss ich mich auf diesen Menschen einstellen!

Dass der Coach für Coaches nicht bereit war sich auf mich als seinen möglichen zukünftigen Kunden einzustellen, habe ich dann bald bemerkt. Er wollte unter Druck verkaufen. Unter Druck verkaufen, ohne, dass sich in den kommenden zwei Wochen ein Storno oder Kaufreue einstellt geht nur bei einer Personengruppe.

Zu dieser Personengruppe gehöre ich nicht. Ich habe mir ein genaues Procedere für Entscheidungen zugelegt. Dieses Procedere halte ich ein. Das habe ich erklärt und ihm vorgeschlagen, dass wir uns in drei Tagen wieder hören, dann bekommt er meine Entscheidung.

Seine Antwort: „Weißt Du warum Du Dich nicht entscheiden kannst? Du bist ein schlechter Verkäufer!“

Ich sag´s Euch es schaut echt lustig aus, wenn der Zeigefinger beim Skypen dick und fett auf Dich zeigt. Dann kannst Du das Gesicht Deines Gegenübers nicht mehr sehen.

Vielleicht hat er recht!

Nach dem Gespräch habe ich mich dann in meine Laufsachen geschmissen und bin Laufen gegangen. Während der ersten halben Stunde habe ich darüber nachgedacht, dass er ja vielleicht recht hat. Vielleicht bin ich wirklich ein schlechter Verkäufer. Bis…..

…. bis ich während des Laufens schallend zu lachen begann. Es war ein befreiendes Lachen. Ich habe erkannt, dass ich mich in die Enge treiben habe lassen. Ich erkannte, dass ich an meinen eigenen Prinzipien gezweifelt habe. Ich habe erkannt, dass dieses Gespräch für mich wertvoll war. Es war die Bestätigung für meine Einstellung:

Jede Kundin und jeder Kunde hat ein Anrecht auf den eigenen Verkaufsstil!

Immer wieder gibt es Verkaufstrainer, die den einen und nur den einen Verkaufsstil unterrichten. Meist ist es der Stil: „Entscheide Dich jetzt und nur jetzt!“

Das hat nur einen Nachteil: Du brauchst viele Menschen, die an Deinem Produkt interessiert sind.

Was ist, wenn Dein Markt aber sehr begrenzt ist?

Dann hast Du bald verbrannte Erde! Dann musst Du die Branche wechseln!

Einfacher ist, Du passt Deinen Verkaufsstil Deinen Kunden an!

Es gibt sie, die schnell und unter Druck entscheiden. Die haben ihre Entscheidung schon lange getroffen, bevor Du das überhaupt ansprichst.

Dann gibt es die – so wie mich – die horchen sich alles an, denken darüber nach, holen sich vielleicht noch Infos ein und entscheiden innerhalb von einigen Tagen.

Dann gibt es die, die nach außen hin schnell entscheiden, dann überlegen, ob eh alles passt. Wenn alles passt, dann ist es gut, passt es nicht, dann treten sie von Kauf zurück.

Dann gibt es die, die schon entschieden haben es nicht zu kaufen und Dir sagen, dass sie noch ein wenig darüber nachdenken wollen.

Und dann gibt es die, die einmal schnell und einmal langsam entscheiden.

Es liegt an Dir, was Du daraus machst.

So, jetzt hast Du ein Problem:

Du weißt jetzt darüber Bescheid, dass es mehrere Möglichkeiten gibt. Du weißt, dass Du aufmerksam sein musst. Du weißt, dass Du, wenn Du richtig handeln möchtest über einiges nachdenken musst.

Deshalb habe ich oben geschrieben: Selig sind die, die nur eine Handlungsmöglichkeit haben!

Die, die nur eine Handlungsmöglichkeit haben, sehen den Fehler immer bei den Anderen. Die entscheiden sich nicht richtig, die haben nicht die richtige Entscheidungsstrategie.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Erkennen von Entscheidungsstrategien und viel Freude bei langfristigen Kundenbeziehungen!

Wolfgang Scherleitner

 

 

Ahjo: Was hat das jetzt mit dem Variieren können zu tun?

Wenn Du variieren kannst, wirst Du keine verbrannte Erde hinterlassen, Du kannst bei fast allen immer wieder mit neuen Ideen aufschlagen. Du wirst gerne gesehen werden und Dein Gegenüber wird Dir zuhören.

 

Auf Dauer sind die selig, die variieren können!

 

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